Merken

An Europas festlichen Weihnachtstafeln

Ein traditionelles deutsches Weihnachtsessen gehört für uns einfach zum perfekten Fest dazu. So ist es natürlich in jedem anderen Land auch.

Von Maxima Amelie Michael
 3 Min.
Teilen
Folgen
© Jed Owen, unsplash

Logisch, dass es nicht überall Kartoffelsalat mit Wiener Würstchen gibt – schließlich hat jede Nation ihre ganz eigenen Traditionen. Doch wie sehen diese eigentlich aus?

England

Wo in Deutschland das Weihnachtsessen bereits am 24.12. aufgetischt wird, sind in England an diesem Tag die Vorbereitungen in vollem Gange. Am 25. ist es dann soweit: die ganze Familie kommt zu Besuch und auf sie wartet ein großes und leckeres Mahl. Zum Höhepunkt des Abends wird häufig ein mit Maronen und Äpfeln gefüllter Truthahn serviert. Dazu gibt es gebackene, oder gebratene Kartoffeln, sowie Rosenkohl. Auch „pigs in blankets“ (bei uns werden sie liebevoll Berner Würstel genannt), werden gerne nebenbei gegessen. Als Nachspeise gibt es den Christmas- bzw. Plum pudding, ein gedämpfter Pudding mit Trockenobst und Nüssen, oder kleine Kuchen mit kandierten Früchten und Rosinen („mince pies“).

© Marina Hannah, unsplash

Norwegen

Auch im Norden speist man Fleisch lastig: traditionell gibt es knusprige Rippchen vom Schwein, bzw. gepökelte Lamm- oder Hammelfleischrippe. Diese werden häufig mit Kartoffeln, Rotkohl, kleinen Fleischklößchen, sowie mit einer Braten- und Preiselbeersoße serviert. Durch Norwegens Kilometer langen Küstengebiete, gibt es zudem auch Fischgerichte, wie gegarter Kabeljau und Dorsch. Das Dessert besteht meistens aus einem Obstkuchen mit Rosinen und dem norwegischen Riskrem – Milchreis mit Schlagsahne. Typische Getränke dürfen an einem guten Weihnachtstisch nicht fehlen. So gibt es für die Erwachsenen ein Weihnachtsbier mit darauffolgenden Kümmelschnaps und für Kinder eine bestimmte Limonade, die es nur in den Wintermonaten zu kaufen gibt.

Spanien

Wer schon einmal das Land, oder ein spanisches Restaurant besucht hat, dürfte des Öfteren auf Tapas gestoßen sein – kein Wunder, dass diese zum Weihnachtsfest nicht fehlen dürfen. Typisch ist, dass am Weihnachtsabend mehrere Gänge serviert werden. Es beginnt meist mit kalten und warmen Tapas, beliebt sind Datteln im Speckmantel, luftgetrockneter Schinken, sowie würzige Oliven. Darauf folgt ein Zwischengang mit Meeresfrüchten, oder eine Fischsuppe. Wichtig ist, dass man sich nicht überisst und beim Hauptgang noch Hunger hat. Dieser besteht aus einem Weihnachtsbraten mit Kartoffeln und verschiedenstem Gemüse. Getrunken wird dazu ein guter spanischer Rot- oder Weißwein. Die Nachspeise besteht wie die Vorspeise aus vielen Kleinigkeiten – kandiertes Obst, Marzipan und weißes Nougat sind dabei sehr beliebt.

Polen

Vegetarische Weihnachten? Polen sagt ja. Da die Adventszeit in der christlichen Lehre zur Fastenzeit erklärt wurde, gibt es kein Fleisch zur Weihnachtszeit. Dafür werden jedoch 12 Gerichte serviert. Dass die Küche Tage vor dem Fest auf Hochtouren läuft, lässt sich dabei nur erahnen. Für diejenigen, die sich fragen wer das alles essen soll, gibt es eine einfache Antwort: auch kleine Brotscheiben und Oblaten zählen als ein Gang. Eine Rote-Bete-Suppe, gefüllte Eier, polnische Salate und Pilze sind ebenfalls Teil des Menüs. Die Hauptgänge bilden vegetarisch gefüllte Teigtaschen und gebackener Fisch. Verarbeiteter Mohn, beispielsweise als Strudel, ist typisch für weihnachtliche polnische Nachspeisen.

Wer Lust hat, an einem der Weihnachtsfeiertage internationale Köstlichkeiten zu kochen, findet im Internet zu den einzelnen Ländern verschiedene Rezepte, durch die man sich probieren kann.