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Auf die Kohle kommt´s an

Sommer bedeutet vor allem auch: draußen kochen. So klappt es mit nachhaltiger Grillkohle.

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Gute Glut zum Grillen.
Gute Glut zum Grillen. © Foto: AdobeStock

Die meisten greifen fürs Grillen zu Holzgrillkohle oder Briketts. Holzkohle brennt schneller, glüht aber auch schneller durch. Es geht aber auch anders. Zum Beispiel mit Grillbriketts aus Olivenkernen. Die sind ein Abfallprodukt der Olivenölpressung. Sie werden gut heiß und brennen oft länger als herkömmliche Holzkohle. Außerdem haben sie einen recht kurzen Transportweg.

Weinreben und Weinstöcke sind Abfallprodukte der Weinindustrie und können ebenfalls zu Grillkohle verarbeitet werden. Die Weinreben-Grillkohle ist schnell entzündbar, entwickelt aber vergleichsweise viel Rauch. Auch bei der Kokosnussöl- und Kokosmilchproduktion fallen viele Kokosnussschalen als Abfall an. Die eignen sich ebenfalls gut als Grillbriketts, haben aber einen langen Transportweg. Auch mit Maisspindeln kann gegrillt werden. Diese sind ein Abfallprodukt der Maisernte. Die „Maiskohle“ entzündet sich schnell, man benötigt aber ein wenig mehr davon als bei Holzkohle. Die Maisspindeln punkten mit kurzem Transportweg. Alle Alternativen zur Holzkohle können aus ökologischer Landwirtschaft bezogen werden. Falls es die „echte“ Grillkohle werden soll, kann man auf die folgenden Angaben achten: Enthält die Verpackung genaue Angaben zu den verwendeten Holzarten? Ist das Ursprungsland angegeben und gibt es dort Regenwald? Hat die Holzkohle das DIN-Prüfzeichen oder besitzt sie ein Siegel von PEFC, FSC oder Naturland? Zertifizierte Holzkohle gibt es auch aus Buche und Eiche aus deutschen Wäldern.

Beim Grillanzünder fällt der Verzicht auf Chemie leicht. Denn die synthetischen Anzünder können krebserregende Stoffe freisetzen und bestehen meist aus den Erdöl-Produkten Kerosin, Petroleum oder Paraffin. Besser ist es, die Kohle mit Reisig, Holzspänen oder Wachs zum Brennen zu bringen. Eine ausreichende Luftzufuhr hilft beim Vermeiden von großen Rauchwolken. Auch eine trockene Lagerung der Holzkohle ist wichtig. Nach dem gemütlichen Grillabend muss die Grillkohle noch entsorgt werden. Dazu kommt sie gut abgekühlt in den Restmüll. Auf den Kompost sollte sie nur in kleinen Mengen, sonst könnten sich Schwermetalle aus der Asche später in Obst und Gemüse wiederfinden. Gute Glut zum Grillen.