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Freiland-Gänse sind die bessere Wahl

Haltung und Auslauf von Freilandgänsen sind klar festgelegt. Das kann bis zu 20 Euro pro Kilo kosten.

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Perfekt nach einer Stunde Garzeit pro Kilo Gans.
Perfekt nach einer Stunde Garzeit pro Kilo Gans. © dpa

Mit dem Martinstag am 11. November beginnt die Gänsesaison. Wer auf tiergerechte Haltung und Regionalität Wert legt, sollte auf die Bezeichnung „Freilandhaltung“ und „bäuerliche Freilandhaltung“ achten oder zu einer Bio-Gans greifen. Das garantiert, dass die Tiere tagsüber auf der Weide sind und Auslauf haben, erklärt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.

Wie viel Auslauf sie bekommen, ist festgelegt: Gänse aus „Freilandhaltung“ mindestens vier Quadratmeter pro Tier, Gänse aus „bäuerlicher Freilandhaltung“ zehn Quadratmeter und Bio-Gänse 15 Quadratmeter. Sie haben auch Zugang zu Wasser, einem Bach, Teich, See oder Wasserbecken, in das sie eintauchen können. Konventionelle Betriebe müssen ein Reservoir zur Verfügung stellen, in das die Gänse zumindest den Kopf eintauchen können.

Damit Landwirte kostendeckend wirtschaften können, werden Preise zwischen zehn bis 15 Euro pro Kilo aufgerufen, bei Bio-Gänsen mindestens 20 Euro. Das ist etwa doppelt so hoch wie die Preise der günstiger produzierenden Konkurrenz aus Osteuropa. Weil die deutschen Freiland-Gänse deutlich länger heranwachsen, sind sie in der Regel schwerer und wiegen durchschnittlich fünf Kilo bei der Schlachtung.

Das Stopfen und Lebendraufen ist in Deutschland verboten. Allerdings dürfen so erzeugte Produkte trotz alledem gehandelt werden und sind nicht kennzeichnungspflichtig. Wer sichergehen möchte, kein Fleisch solcher Tiere zu kaufen, sollte auf Gänseprodukte aus Belgien, Bulgarien, Frankreich, Polen, Spanien und Ungarn verzichten.

Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung werden von einer vier bis sechs Kilo schweren Gans etwa sechs bis acht Personen satt. Um Salmonelleninfektionen zu vermeiden, muss das Fleisch unbedingt durchgegart sein – an jeder Stelle der Gans müssen mindestens 70 Grad erreicht werden. Dabei wird pro Kilo Gans etwa eine Stunde Garzeit gerechnet. Sichere Zeichen für eine durchgegarte Gans sind, dass sich das Fleisch vom Beinknochen ablöst und der austretende Saft klar ist. (dpa)