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Selbstversuch: So gelingen Glühwein und Eierpunsch zu Hause

In Sachsen sind die Preise für Heißgetränke auf den Weihnachtsmärkten gestiegen. Geht es selbst gemacht günstiger? Ein Preisvergleich mit Rezeptvorschlag.

Von Susanne Plecher & Kornelia Noack
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Eine Tasse Glühwein wärmt Herz und Hände.
Eine Tasse Glühwein wärmt Herz und Hände. © Philipp von Ditfurth/dpa

Glühwein selbst gemacht: 2 Euro statt 4 Euro

Auf dem Weihnachtsmarkt, aber auch am Lagerfeuer mit Freunden gehört in der Winterzeit ein Glühwein einfach dazu.

Der Duft, der warme Becher in den kalten Händen und der süß-würzige Geschmack erzeugen einfach Weihnachtsatmosphäre.

Doch auf den Märkten wird der Glühwein immer teurer. Zwischen 3,50 und 4,50 Euro kosten sie in Sachsen nun pro Tasse. Aber die meisten sind sehr süß und machen Kopfschmerzen.

Viele Zutaten sind für einen selbstgemachten Glühwein nicht nötig.
Viele Zutaten sind für einen selbstgemachten Glühwein nicht nötig. © Plecher

Herausforderung: Der selbst gemachte Glühwein soll keinen zugesetzten Zucker enthalten und würzig-weihnachtlich schmecken.

Zubereitungszeit: etwa 20 min

Kosten: ca. 8 Euro gesamt, pro Tasse 2 Euro

Zutaten: 1 Flasche guter, trockener Rotwein, 1 Bio-Orange, 8 Nelken, 2 Zimtstangen, 2 Sternanis, 2 bis 4 EL Honig.

Die Orange sollte Bio-Qualität haben, weil sie mit Schale in den Wein kommt.
Die Orange sollte Bio-Qualität haben, weil sie mit Schale in den Wein kommt. © Plecher

Zubereitung: Wein vorsichtig erhitzen, die Orange waschen, in Scheiben schneiden und mit den Gewürzen in den Wein geben. Circa 15 min mit geschlossenem Deckel ziehen lassen, danach durch ein Sieb abseien. Wichtig: Wird das Getränk heißer als 78 Grad, verdampft der Alkohol. Es darf also keinesfalls blubbern!

Gewürze, Orangenscheiben und Honig werden in den warmen Wein untergerührt.
Gewürze, Orangenscheiben und Honig werden in den warmen Wein untergerührt. © Plecher

Fazit: Ich habe mit 2 EL Honig gesüßt. Es hätte etwas mehr sein können. Gewürze und Orange haben den kräftigen Eigengeschmack des Grundweins elegant ergänzt, nicht übertüncht. Im Vergleich zum Weihnachtsmarkt-Glühwein wirkt der Selbstgemachte vollmundiger und farbintensiver. Und er schmeckt richtig gut. Beim nächsten Mal würze ich mit Kardamom und Vanille. (sp)

Fertig! Prost!
Fertig! Prost! © Plecher

Eierpunsch selbst gemacht: 1,50 Euro statt 5 Euro

Rezepte für Eierpunsch gibt es vermutlich so viele wie Türchen an einem Adventskalender. Mir schmeckt der cremig-süße am besten, der ein wenig an warmen Vanillepudding mit Schuss erinnert. Allerdings werden auf den meisten Märkten Varianten mit Weißwein ausgeschenkt – für 4,50 bis 5,50 Euro pro Tasse. Mir persönlich ist das zu dünnflüssig und säuerlich.

Für die zeitsparende Variante eines selbst gemachten Eierpunsches werden nicht viele Zutaten benötigt.
Für die zeitsparende Variante eines selbst gemachten Eierpunsches werden nicht viele Zutaten benötigt. © Kornelia Noack

Herausforderung: Schön cremig-süß sollte es werden.

Zubereitungszeit: 20 min

Kosten: ca. 9 Euro gesamt; pro Tasse 1,50 Euro

Zutaten: 600 ml Milch,1 Packung Puddingpulver Vanille, 2 EL Zucker, 1 Flasche Eierlikör, 1-2 Schuss Rum, Vanillezucker (ergibt 6 Tassen).

Der Eierlikör kommt in den noch warmen, etwas flüssiger gekochten Vanillepudding.
Der Eierlikör kommt in den noch warmen, etwas flüssiger gekochten Vanillepudding. © Kornelia Noack

Zubereitung: Pudding mit der Milch und dem Zucker kochen. Kurz abkühlen lassen. Die Flasche Eierlikör hinzufügen, Rum unterrühren und mit Vanillezucker abschmecken.

Der cremig-süße Eierpunsch sollte frisch getrunken werden.
Der cremig-süße Eierpunsch sollte frisch getrunken werden. © Kornelia Noack

Fazit: Um Zeit zu sparen, habe ich fertigen Eierlikör verwendet. Das Ergebnis überzeugt trotzdem. Lecker! (kno)