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Fitnesstraining online?

In der aktuellen Situation steigt der Bedarf an Fitnesstraining, gleichzeitig sind wegen fortwährender Lockdowns die Fitnessstudios geschlossen.

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© Bildquelle: Ponchai Nakumpa / pixabay

Wann sie dauerhaft und flächendeckend wieder öffnen, ist mit Stand vom März 2021 noch nicht ganz klar zu sagen. Die Lage sieht aktuell so aus, dass abhängig von der Inzidenz frühestens ab Mitte April und nur unter strengen Auflagen bundesweit kontaktfreier Individualsport erlaubt werden könnte. Ausnahmen sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und in Teilen Schleswig-Holstein, wo man in einzelnen Kommunen mit sehr niedriger Inzidenz die Fitnessstudios schon wieder öffnet. Wie kann unter diesen Umständen das personalisierte Fitnesstraining fortgesetzt werden?

Bedarf an Personal-Fitnesstraining steigt

Der Bedarf an personalisiertem Training war schon immer da, in der Pandemie ist er aber noch extrem angestiegen. Der Hintergrund: Wenn Fitnessstudios und selbst Outdoorsportanlagen geschlossen sind, fällt es unglaublich schwer, a) sich selbst zu einem strukturierten Training zu motivieren und b) dafür entsprechende Pläne zu entwerfen. Beides besorgt der Fitnesstrainer. Daher sind diese Experten derzeit sehr gefragt: Sie leiten nämlich auch ein Online-Workout an. Dieses ist für sehr viele Sportbegeisterte alternativlos. Es funktioniert auch mit Trainings-Apps, die ebenfalls boomen, doch ein Trainer, der die eigenen Schwächen und Stärken kennt, liefert natürlich eine deutlich zielgenauere Anleitung.

Die Coaches sind inzwischen überwiegend ausgebucht sind, bietet es sich für kompetente Sportler mit pädagogischer Ader an, sich zum Fitnesstrainer zu qualifizieren. Die Branche sucht jedenfalls händeringend neue Fachkräfte mit Hintergrund-Know-how, die gleichzeitig flexibel genug sind, um mit der coronabedingten Situation umgehen zu können. Fitnesstrainer werden – auch ohne Präsenzunterricht: So, wie Fitnesstrainer wohl noch für längere Zeit ihre Klienten ausschließlich online unterrichten werden, können sie auch selbst das entsprechende Diplom „Fitness- und Ernährungsberater“ online per Fernunterricht erwerben.

Der Einstieg bietet sich zum Beispiel für Sportlehrer, ehemalige Berufssportler, Bundeswehrtrainer und leistungsfähige Hobbysportler an. Die Selbstständigkeit als Fitnesscoach darf jedenfalls in der gegenwärtigen Situation empfohlen werden. Sie gilt als chancenreich und vergleichsweise risikoarm. In vielen Städten können die Fitnesstrainer die gestiegene Nachfrage kaum noch bedienen. Nach absolviertem Fernstudium können neue Coaches ihre Klienten direkt online unterrichten und auch vorbereitete Übungsvideos im Internet zur Verfügung stellen. Diese können wiederum auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten sein. Es darf dafür ruhig ein kleiner Unkostenbeitrag der Fitnesswilligen verlangt werden.

Ein Fernstudium in der Fachrichtung Fitnesscoach und Ernährungsberater lohnt sich derzeit definitiv. Wer sich dafür entscheidet, schafft sich in der gegenwärtig günstigen Ausgangslage (aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet) eine gute Basis in Form einer Stammkundschaft, die auch nach der Coronakrise erhalten bleibt – wenn sich Coaches und Coachees endlich persönlich treffen dürfen.

Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit dme externen Redakteur G.Konrad