Gute Zeichen in schlechten Zeiten. Ein neuer Impfstoff wird in Dresden entwickelt. Da wächst aus Forschung Hoffnung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Klinische Studien sind jetzt nötig. Diese werden parallel statt nacheinander abgearbeitet. Das spart zwar weder Geld noch an Sorgfalt, es verkürzt aber die Zeit bis zur Zulassung auf ein Jahr. Biontech hat es gezeigt.
Doch immer wieder gibt es bei solchen Tests unerwartete Rückschläge. Dass der Dresdner Impfstoff letztlich kommt, ist daher leider nicht sicher. Was weder heißt, auf das schon Vorhandene zu setzen noch sich Zeit zu lassen.
Im Wettlauf mit dem Virus gibt jedoch keine andere Chance, als immer wieder neue Impfstrategien zu entwickeln. Das Virus verändert sich. Es verändert sich sogar schneller, wenn eine gewisse Immunität durch Impfungen erreicht ist. Dann wäre es wichtig, gute, neue Impfungen zu haben, damit die vierte, fünfte, sechste Welle flach bleibt.
Die Dresdner Firma Riboxx stand einmal ähnlich weit vorn in der Forschung wie Biontech. Mit dem Unterschied, die einen hatten Millionen-Investitionen durch Geldgeber, die anderen gerade so viel Geld, um weiterzuarbeiten. Jetzt ist die große Chance da. Aber nur, wenn es sehr schnell gelingt, diese Klinischen Studien zu finanzieren.
Fehlen private Investoren, dann sollte, nein dann muss der Staat in diesen Zeiten sich finanziell beteiligen. Es wäre ja auch die Chance zu mehr Eigenversorgung ohne Abhängigkeiten. Und was sind schon einige Dutzend oder auch einhundert Millionen Euro verglichen mit einem Milliarden Euro teuren Lockdown Woche für Woche. Wer Geld sparen will in Zeiten der Pandemie, der muss dem Virus voraus sein. Wer zu spät kommt, bezahlt deutlich mehr.
Mail an Stephan Schön