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Deutlicher Anstieg von Noroviren in Sachsen

Die Krankenkasse Barmer registriert deutlich mehr Norovirus-Fälle in Sachsen. Zuvor hatte auch die Corona-Pandemie für weniger Infektionen gesorgt.

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Immer mehr Menschen in Sachsen melden sich wegen einer Norovirus-Infektion krank.
Immer mehr Menschen in Sachsen melden sich wegen einer Norovirus-Infektion krank. © SZ/Hübschmann

Dresden. Die Krankenkasse Barmer hat in diesem Jahr einen deutlichen Anstieg bei Noroviren in Sachsen registriert. Sie berief sich dabei am Dienstag auf Angaben des Robert Koch-Institutes in Berlin.

Danach wurden im Freistaat von Januar bis Ende Oktober schon mehr als 4.400 Infektionsfälle gemeldet. Im gesamten Jahr 2021 waren es dagegen 4.099 Fälle, 2020 sogar nur 3.232 Fälle. Laut Barmer wird gut die Hälfte aller Durchfallerkrankungen durch Noroviren ausgelöst.

"Die strengen Hygienemaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie hatten einen positiven Nebeneffekt. Sie ließen die Infektionszahlen auch bei anderen Krankheitserregern deutlich sinken", erklärte der sächsische Barmer-Chef Fabian Magerl.

Norovirus in Sachsen: Hygiene ist der beste Schutz

Mit den Lockerungen der Maßnahmen könne sich nun das Norovirus wieder besser ausbreiten. "Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit treten Magen-Darm-Infekte besonders häufig auf. Noroviren sind extrem infektiös."

Noroviren verursachen starke Durchfälle und heftiges Erbrechen, häufig begleitet von Bauchkrämpfen, Kopf- und Muskelschmerzen, Erschöpfung und in seltenen Fällen auch erhöhter Körpertemperatur, hieß es. "Wer sich mit Noroviren angesteckt hat, merkt das ziemlich schnell.

Er wird innerhalb weniger Stunden krank. Auch, wenn Durchfall und Erbrechen natürlich sehr unangenehm sind, klingen die Beschwerden bei Betroffenen in den allermeisten Fällen nach zwölf bis 72 Stunden wieder ab", erklärte Magerl. Hygiene sei der beste Schutz. (dpa)