SZ + Leben und Stil
Merken

Neue Zecken-Statistik zeigt höheres Risiko – auch in Sachsen

Aufgrund des Klimawandels werden immer mehr Zecken-Risikogebiete gefunden. Auch die Zahl der Erkrankten steigt. Den besten Schutz bietet eine dreifache Impfung – aber nicht vor jeder Folge eines Stiches.

Von Stephanie Wesely
 5 Min.
Teilen
Folgen
Zecken haben sich bestens dem Klimawandel angepasst uns sind aktiver als je zuvor.
Zecken haben sich bestens dem Klimawandel angepasst uns sind aktiver als je zuvor. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild

Zecken fühlen sich auch bei wärmeren Temperaturen und zunehmender Trockenheit wohl. „Sie haben sich perfekt an die Klimaveränderungen angepasst“, sagt Professorin Ute Mackenstedt, Parasitologin der Uni Hohenheim/Stuttgart bei der Präsentation der Zecken-Statistik am Freitag.

Die Wissenschaftler waren davon ausgegangen, dass die Zecke und die von ihr ausgehenden Erkrankungen im Zuge der Klimaerwärmung in Deutschland aussterben. „Das Gegenteil ist der Fall: Wir beobachten immer mehr Zeckenherde und steigende Erkrankungszahlen“, so die Parasitologin. Doch es gibt Schutzmöglichkeiten.

Wie hoch ist das Erkrankungsrisiko?

Am häufigsten sind die durch Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) – eine Viruserkrankung – und die Borreliose, die durch Bakterien ausgelöst wird. Als Zeichen für die Anpassung der Tiere an das Klima werten die Wissenschaftler der Uni Hohenheim, dass bereits im Februar und März die ersten Fälle von FSME in Deutschland und auch in Sachsen registriert wurden. 41 FSME-Erkrankungen gab es im vergangenen Jahr und damit 30 Prozent mehr als 2021. Der Trend gilt laut RKI auch für Deutschland: 546 Fälle gab es im vergangenen Jahr, 421 waren es 2021. Borreliose-Erkrankungen wurden in Sachsen im letzten Jahr rund 1800 gemeldet– die Zahlen blieben in den letzten Jahren nahezu konstant.

Wo ist das FSME-Risiko in Sachsen besonders hoch?

Ihre Angebote werden geladen...