SZ + Deutschland & Welt
Merken

Mit dem Navi direkt zum Tumor

Chirurgen setzen bereits auf OP-Roboter. Die Dresdner Informatikerin Stefanie Speidel bringt nun KI in den Operationssaal.

Von Jana Mundus
 4 Min.
Teilen
Folgen
Wo sitzt der Tumor, wie muss geschnitten werden? Informatikerin Stefanie Speidel und Arzt Jürgen Weitz setzen bei der Lösung dieser Fragen auf Hilfe der KI.
Wo sitzt der Tumor, wie muss geschnitten werden? Informatikerin Stefanie Speidel und Arzt Jürgen Weitz setzen bei der Lösung dieser Fragen auf Hilfe der KI. © Foto: SZ/ Veit Hengst

Eigentlich ist sie auf dem Bildschirm im Operationssaal gar nicht zu sehen – die Bauchspeicheldrüse. Noch versperrt Gewebe den Blick auf sie. Modernste Technologie macht sie trotzdem sichtbar. Eine farbliche Markierung wird eingeblendet. „Sie zeigt die Lage der Bauchspeicheldrüse“, erklärt Stefanie Speidel, Professorin für Translationale Chirurgische Onkologie am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC). Sie ist keine Ärztin, sondern Informatikerin. Gemeinsam mit ihrem Team entwickelt sie intelligente Systeme, die die Chirurgen unterstützen. Diese lernen mit umfangreichen Datensätzen, wo sich Nerven und Gefäße befinden und wie Organe und Tumore im menschlichen Körper liegen. Kombiniert mit modernen OP-Robotersystemen werden sie die Medizin revolutionieren. Welche Vorteile allein solche robotischen Methoden für Patienten schon jetzt haben, beweisen Forscher des NCT/UCC und der Dresdner Hochschulmedizin nun in einer neuen Studie.

Ihre Angebote werden geladen...