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Sächsische Krankenkasse startet Tuberkulose-Hotline

In Chemnitz sind vier Fälle von Lungentuberkulose bestätigt. Weil die Unsicherheit wächst, schaltet die Barmer ein Hilfsangebot.

Von Kornelia Noack
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Tuberkulose wird von Bakterien verursacht, die zumeist die Lunge befallen. In Deutschland ist eine Infektion dank guter Versorgung und Hygiene selten geworden.
Tuberkulose wird von Bakterien verursacht, die zumeist die Lunge befallen. In Deutschland ist eine Infektion dank guter Versorgung und Hygiene selten geworden. © dpa/Silas Stein

Angesichts des Ausbruchs von Tuberkulose rund um eine Pflegefachschule in Chemnitz hat die Barmer Sachsen eine Hotline geschaltet. Sie ist rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0800-8484111 erreichbar und für alle kostenfrei.

Ziel des Angebotes ist, Unklarheiten rund um das aktuelle Infektionsgeschehen auszuräumen und Menschen Ängste zu möglichen Ansteckungsrisiken zu nehmen.

Rund 170 Kontaktpersonen

Bislang sind in Chemnitz vier Fälle von Lungentuberkulose bestätigt. Alle Erkrankten sind Pflegeschüler. Die Zahl der ermittelten Kontaktpersonen liegt bei rund 170, davon leben etwa 150 in Chemnitz.

Das Amt für Gesundheit und Prävention stehe weiterhin mit der Pflegeschule und den betroffenen Pflegeheimen in Kontakt. Die Stadt hatte Anfang Februar darauf hingewiesen, dass nicht jede Infektion zu einer Erkrankung führe.

Infektion führt nicht immer zur Erkrankung

Tuberkulose wird durch Bakterien ausgelöst und ist meldepflichtig. Die Erreger werden vor allem durch Husten und Niesen ausgeschieden und verbreiten sich über Aerosole in der Luft. Die Abkürzung für die Erkrankung ist TB oder Tbc. Die Bakterien befallen überwiegend die Lunge.

Ob es zu einer Ansteckung kommt, hängt unter anderem davon ab, wie lange und intensiv der Kontakt mit Erkrankten war und wie empfänglich die Person für eine Infektion ist. In den meisten Fällen bricht die Krankheit nicht aus.

„Oft ist unklar, wann man sich infizieren und wie man sich vor Infektionen schützen kann. Diese und weitere Fragen beantwortet das Hotline-Team entsprechend des aktuellen Stands der Wissenschaft“, sagt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen. (rnw/dpa)