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Mein Geld reicht nicht fürs Pflegeheim – wer zahlt?

Immer mehr Sachsen beantragen beim Sozialamt die „Hilfe zur Pflege“. Doch bevor es die gibt, sind Ehepartner und Kinder gefragt.

Von Kornelia Noack
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Gut gepflegt: Simone Hamann kümmert sich im Pesterwitzer Seniorenheim Jochhöh um Seniorin Sabine Schulze.
Gut gepflegt: Simone Hamann kümmert sich im Pesterwitzer Seniorenheim Jochhöh um Seniorin Sabine Schulze. © Ronald Bonß

Schon wieder ist der Preis gestiegen: Seit heute müssen die Bewohner des Seniorenheims Jochhöh in Pesterwitz monatlich knapp 2.300 Euro für ihren Platz bezahlen. Das sind rund 100 Euro mehr als in den vergangenen Monaten und über 400 Euro mehr als noch im Sommer. Da lagen die Kosten bei rund 1.880 Euro. „Der Grund für die raschen und deutlichen Anstiege ist die Anhebung der Löhne in der Altenpflege“, erklärt Elke Keiner von der Geschäftsführung in Pesterwitz.

Seit September müssen alle Einrichtungen Pflegekräfte nach Tarifverträgen oder ähnlich bezahlen. Dabei ist das Heim in Pesterwitz nicht einmal besonders teuer. Mit seinen monatlichen Zuzahlungen liegt es knapp über dem sachsenweiten Durchschnitt, den Einrichtungen erheben. Der beträgt laut dem Verband der Ersatzkassen (VDEK) im ersten Heimjahr 2.184 Euro – das sind 356 Euro mehr als Anfang 2022.

Seit Jahren steigen die Pflegekosten. Nicht ohne Folgen. Elke Keiner beobachtet wie andere Einrichtungsleiter auch, dass viele Senioren an ihre finanziellen Grenzen gelangen. „Bei uns hat sich die Zahl der Bewohner, die Geld vom Sozialamt beziehen, in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt“, sagt Keiner. Reicht die Rente fürs Heim nicht aus, können Bewohner einen Anspruch auf die sogenannte „Hilfe zur Pflege“ beim Sozialamt prüfen lassen.

Wie setzen sich die Kosten für einen Heimplatz zusammen?

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