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Zuzahlungen zu Pflege im Heim steigen weiter

Seit Jahresbeginn sind die Kosten für Pflegebedürftige in Heimen um fast 100 Euro gestiegen. Es gibt große regionale Unterschiede.

Von Kornelia Noack
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© dpa

Dresden. Pflegebedürftige in Sachsen müssen derzeit für das erste Jahr im Pflegeheim im Durchschnitt monatlich 1.927 Euro selbst bezahlen. Im Vergleich zum Jahresbeginn sind das 99 Euro mehr. Das hat der Ersatzkassenverband Vdek in Berlin ermittelt. Die im Januar eingeführten Zuschläge der Pflegekassen dämpfen die Kostensteigerung für Bewohner nur teilweise. Ohne Zuschüsse würde die Zuzahlung in Sachsen im Schnitt bei 1.972 Euro liegen und damit bei 103 Euro mehr als im Januar.

In dem Eigenanteil sind die Kosten für die reine Pflege und Betreuung, für Unterkunft und Verpflegung sowie auch für Investitionen in den Einrichtungen enthalten. Am deutlichsten gestiegen ist in Sachsen der Anteil für die Pflege. Im Schnitt werden dafür 910 Euro fällig und damit rund 90 Euro mehr als zu Jahresbeginn. Der Freistaat liegt damit knapp unter dem bundesweiten Schnitt von 964 Euro.

Nach wie vor gibt es bei den Kosten große regionale Unterschiede. Am teuersten sind Heimplätze in Baden-Württemberg. Dort liegt der Eigenanteil im Schnitt bei 2.619 Euro im Monat. Am wenigsten kosten sie in Sachsen-Anhalt mit 1.700 Euro.

Gründe für die Kostensteigerungen sind gestiegene Löhne und höhere Lebenshaltungs- und Energiekosten, wie der Vdek erläutert. Seit Jahresbeginn zahlen die Pflegekassen einen Zuschlag, der mit der Pflegedauer steigt. Der Eigenanteil für die reine Pflege soll so im ersten Jahr im Heim um 5 Prozent sinken, im zweiten um 25 Prozent, im dritten um 45 Prozent, ab dem vierten Jahr um 70 Prozent.