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Werbung macht Kinder dick und krank

Während die Industrie viel Geld verdient, steigen die Folgekosten für die Gesellschaft. Ein Verbot ist überfällig, sagen Ärzte.

Von Susanne Plecher
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Erst das Ü-Ei verdrücken, dann den inliegenden Gewinncode einlösen. So geht Kinderwerbung heute.
Erst das Ü-Ei verdrücken, dann den inliegenden Gewinncode einlösen. So geht Kinderwerbung heute. © Heike Dierbach/DANK

Die niedliche Sammelfigur im Kindermenü von McDonald’s, ein vielversprechender Gewinncode aus dem Überraschungsei, der Selbsttest von einem angesagten Influencer auf Youtube: Wie fühlt es sich an, 24 Stunden nur Kartoffelchips zu essen? Mit solchen Werbeinhalten werden Kinder massenhaft konfrontiert. Täglich sehen sie im Internet und im Fernsehen im Durchschnitt 15 Spots, die ausschließlich ungesunde Produkte, wie Fast Food, Snacks und Süßes, bewerben. Kinderkompatible Reklame für gesundes Essen findet hingegen so gut wie nicht statt. Das ist das Ergebnis einer Studie zum Kindermarketing für ungesunde Lebensmittel der Universität Hamburg, die am Donnerstag vorgestellt worden ist. Studienleiter Dr. Tobias Effertz hat dafür knapp 1.600 Marketingkampagnen im Internet und 7.800 Werbespots im Fernsehen ausgewertet.

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