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Zahl der Atemwegsinfektionen in Sachsen höher als vor der Pandemie

Knapp 50.000 Sachsen waren letzte Woche wegen Erkältungskrankheiten beim Arzt – die Welle hält weiter an. Besonders Kleinkinder sind betroffen.

Von Stephanie Wesely
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Die Erkältungswelle hält in Sachsen weiter an. Besonders Schnupfenviren zirkulieren.
Die Erkältungswelle hält in Sachsen weiter an. Besonders Schnupfenviren zirkulieren. © Symbolfoto: dpa/Christin Klose

Die Zahl der neu an Grippe Erkrankten sinkt in Sachsen von Woche zu Woche. Waren es in der dritten Januarwoche noch 229 gemeldete Fälle, ging die Zahl in der letzten Januarwoche auf 176 zurück. Insgesamt erkrankten im Freistaat seit Oktober 29.162 Menschen an Influenza. Steigerungen gibt es aber immer noch bei den Todeszahlen. So starben seit Saisonbeginn 113 Menschen an Grippe, am meisten im Stadtgebiet Dresden, im Vogtland- und im Erzgebirgskreis. Nur drei von ihnen waren geimpft.

Die Zahl an Atemwegsinfektionen geht aber immer noch nicht merklich zurück. Etwa 50.000 Menschen in Sachsen gingen in der letzten Januarwoche deswegen zum Arzt – die Gruppen der Kleinkinder zwischen null und vier Jahre und die Fünf- bis 14-Jährigen überdurchschnittlich häufig, wie das Robert Koch-Institut (RKI) informiert.

Grippeviren zirkulieren in Deutschland kaum noch, Schnupfenviren und RS-Viren aber umso häufiger, so das RKI. Aufgrund der hohen Belastung der Kinderärzte, werden sie nun besser honoriert, teilt der Landesverband Sachsen der Ersatzkrankenkassen mit. In Sachsen zahlen die gesetzlichen Krankenkassen gut 3 Millionen Euro zusätzlich an die Kassenärztliche Vereinigung. Diese Regelung gilt für Behandlungen von Kindern bis zum zwölften Lebensjahr im Zeitraum von Oktober 2022 bis März 2023.

Corona spielt indes keine große Rolle mehr. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Sachsen bei knapp 50 Fällen pro 100.000 Einwohner.

Seit dem heutigen Freitag gelten keine landesweiten Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus mehr. Damit entfällt auch die Isolationspflicht im Fall einer Erkrankung. Gesundheitsministerin Petra Köpping appellierte schon zuvor an die Eigenverantwortung und Rücksichtnahme der Menschen. "Wer krank ist, bleibt zu Hause. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein", sagte sie. Infizierte sollten sich unabhängig von Symptomen freiwillig isolieren und unnötige Kontakte vermeiden. Auch das Tragen einer Maske gehöre bei Kontakt mit anderen Personen unbedingt dazu.