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Zwei neue Grippetote in Sachsen

In Dresden ist nun sogar ein Kind gestorben. Kaum ein Todesopfer war geimpft.

Von Kornelia Noack
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Die zweite Grippewelle hat Sachsen erwischt.
Die zweite Grippewelle hat Sachsen erwischt. © Susann Prautsch/dpa

Die zweite Grippewelle grassiert weiter in Sachsen. Für die dritte Märzwoche hat das Sozialministerium am Freitag 150 Neuinfektionen gemeldet. Das sind 26 Prozent mehr als in der Woche zuvor. Da waren es 119 Fälle. Insgesamt erkrankten im Freistaat seit Oktober 30.008 Menschen an Influenza. Besonders betroffen ist nach wie vor die Altersgruppe der 25- bis 49-Jährigen.

Jüngstes Opfer ist neun Jahre

Das erste Mal seit Anfang März kamen neue Todesfälle hinzu. In Dresden starben zwei Menschen an Grippe, darunter ein neunjähriges Kind. Seit Saisonbeginn sind es damit in der Landeshauptstadt 27. Das ist der höchste Wert in ganz Sachsen. Insgesamt erlagen im Freistaat 127 Menschen der Influenza - 62 Männer und 65 Frauen im Alter bis zu 109 Jahren. Nur drei von ihnen waren geimpft. Hohe Todeszahlen registrierten auch der Landkreis Görlitz (16) und der Vogtlandkreis (16).

Influenza-B-Viren grassieren

Die neuen Grippefälle seien durch die zunehmende Zirkulation von Influenza-B-Viren seit Anfang März ausgelöst worden. Diese hätten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) zu einer zweiten Grippewelle in Deutschland geführt. Laut Sozialministerium liege die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen im oberen Niveau der Zeit vor der Corona-Pandemie. Mit verursacht werde die Aktivität auch durch andere Erreger wie humane Metapneumoviren (hMPV) und humane saisonale Coronaviren (hCoV).

In dieser Saison gab es nach RKI-Daten bereits eine außergewöhnlich frühe Grippewelle vor dem Jahreswechsel. Diese wurde durch Influenzaviren des Subtyps A (H3N2) verursacht. Diese Welle wurde durch die Weihnachtsferien relativ schnell ausgebremst, sodass die Kriterien für das Ende der Welle schon in der ersten Kalenderwoche 2023 erfüllt waren. Im Vergleich zum Beginn der ersten Grippewelle steige die Influenza-Aktivität zurzeit langsamer und geringer an. (mit dpa)