Dresden
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Getränkeunfall auf der Innsbrucker Straße

Das „B“ in der Bezeichnung  B170 in Dresden hätte am Freitagmorgen statt für Bundes- auch für Bierstraße stehen können. 

Von Mirko Jakubowsky
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Ein einziger Scherbenhaufen: Blick auf die B170 in Dresden.
Ein einziger Scherbenhaufen: Blick auf die B170 in Dresden. © Roland Halkasch

Zu einer „Alkoholverschwendung“ der etwas anderen Art ist es am Freitagmorgen an der Innsbrucker Straße gekommen. Ein Lkw, der aus der nahe gelegenen Feldschlösschen-Brauerei kam, hatte dort kurz vor acht Uhr jede Menge Bier verloren. Offenbar war die Ladung nicht richtig gesichert gewesen, sodass der Hopfensaft beim Rechtsabbiegen kistenweise auf die Straße floss.

Die angerückten Polizei- und Feuerwehrkräfte mussten die stark befahrene Bundesstraße stadtauswärts sperren, um die Fahrbahn wieder von den Scherben und Bierkästen zu befreien. Unterstützt wurden sie dabei durch mehrere Brauerei-Mitarbeiter, die ebenfalls zum Besen griffen. Vor Ort schätzte der Einsatzleiter Ronny Mellar das Ausmaß der Zerberstung auf 150 bis 200 Kisten. Die Polizei leitete ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.

© Roland Halkasch
© Roland Halkasch
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© Roland Halkasch

Da der Lkw sich beim Abbiegen alleine auf der Straße befunden hatte, war niemand von den herunterfliegenden Bierkisten getroffen worden und so blieb es bei leichten Schäden am Lastwagen. Trotzdem kam es durch den Bierunfall zu erheblichen Behinderungen im Süden der Stadt. Zunächst blieb die B170 voll gesperrt, etwa eine Stunde nach dem Malheur wurde der Verkehr rechts am Scherbenhaufen vorbeigeleitet. Um zehn Uhr konnte dann auch wieder die linke Spur freigegeben werden, allerdings nur dank der kehrenden Brauerei-Mitarbeiter. „Sonst hätte der Einsatz eine ganze Ecke länger gedauert, da wir erst externe Einsatzkräfte hätten ordern müssen“, so Mellar. Da das Bier gut abgeflossen sei und eine klebrige Fahrbahn kein Verkehrsrisiko darstelle, konnte sich beim Einsatz aufs gründliche Wegschaffen der Glasscherben konzentriert werden.

Beim Abtransport kam es dann zur zweiten „Alkoholverschwendung“. Denn unter den Scherben und leeren Kisten befanden sich glücklicherweise noch ein paar volle Bierflaschen. Doch auch die unbeschädigten Flaschen müssen jetzt von der Brauerei vernichtet werden. Aus Sicherheitsgründen darf das Bier nicht mehr getrunken und die Flaschen nicht wieder neu befüllt werden. Zu groß sei das Risiko, dass sich im Glas unsichtbare Mikrorisse gebildet haben. (mit SZ/mgr)