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Gibt's hier bald ein Atomkraftwerk?

Während die AfD im Wahlkampf dafür in der Lausitz wirbt, wird sich die Linke dagegen wehren. Dabei setzt auch sie weiter auf die Energieregion.

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© Symbolbild/Holger Hollemann/dpa

Während einige Kandidaten der AfD im Landtagswahlkampf mit der Atomenergie liebäugeln, spricht sich die Linke klar dagegen aus. "Wir werden uns auf jeden Fall mit aller Kraft dagegen stellen, dass solche rückwärtsgewandten Ideen Wirklichkeit werden", teilt der Görlitzer Landtagsabgeordnete Mirko Schultze mit.

Die Region würde sich abhängig von teuren Uran-Importen machen, gewaltige Kosten für Umwelt und Gesellschaft verursachen, Mensch und Natur gefährden. "Und ich bin mir nicht sicher, ob dann nicht noch die Lausitz als mögliches Endlager ins Spiel kommt nach dem Motto, 'wenn hier eh ein neues Atomkraftwerk gebaut wird, dann kann der Müll hier ja auch noch bleiben'."

Grund für die Aussagen ist ein Interview des MDR Sachsenspiegel mit dem Spitzenkandidaten der AfD, Jörg Urban auf die Frage, wo er das Atomkraftwerk denn hinsetzen würde. Wenn die Kohle mal alle sei in der Lausitz, wäre sie vielleicht ein guter Standort als Energieregion,  auch mal ein deutsches, modernes Kraftwerk zu tragen, teilte er dort mit.

Die Direktkandidatin der Linken im nördlichen Landkreis Antonia Mertsching, hält die Idee für absurd, mit der Atomkraft den Strukturwandel in der Lausitz in den Griff zu bekommen. "Wir wollen die Energieregion Lausitz erhalten – aber nachhaltig und so, dass Menschen wieder in die Lausitz zurückkommen", äußert sie. "Dafür halte ich dezentrale, erneuerbare Energieversorgung aus Wind und Sonne sinnvoller und besser."

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