Pirna
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Giftnetze gegen den Borkenkäfer

Der Forstbezirk Neustadt setzt jetzt auch Chemie gegen das Insekt ein. Für Menschen soll der Wirkstoff harmlos sein, weitgehend zumindest.

Von Katarina Gust
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Die Netze über dem Polter sind mit einem Kontakt-Insektizid getränkt. Borkenkäfer, die dagegen fliegen, sterben binnen zwei Stunden ab.
Die Netze über dem Polter sind mit einem Kontakt-Insektizid getränkt. Borkenkäfer, die dagegen fliegen, sterben binnen zwei Stunden ab. © Mike Jäger

Im Kampf gegen den Borkenkäfer setzen die Förster im Forstbezirk Neustadt nun sogar die im Wald eigentlich verpönte Chemie ein. Im Bielagrund wurden Holzpolter bereits mit schwarzen Netzen abgedeckt, die mit einem Kontakt-Insektizid getränkt sind. Borkenkäfer, die mit dem Schutznetz in Berührung kommen, sterben nach dem Kontakt ab. Der verwendete Wirkstoff soll für Menschen, Säugetiere und Vögel weitgehend harmlos sein. Dennoch berichten Wanderer, dass von den Netzen ein starker Geruch ausgeht. 

Die Wälder in der Sächsischen Schweiz haben aktuell mit einer Borkenkäferplage zu kämpfen. Die Stürme Herwart und Friederike hinterließen im Winter 2017/18 jede Menge Holzbruch in den Fichtenbeständen. Der warme und extrem trockene Sommer 2018 schwächte die Fichten zusätzlich, schließlich fegte im März dieses Jahres Sturm Eberhard durch den Wald, wieder mit großen Schäden. Der Borkenkäfer konnte sich dadurch massiv ausbreiten. (SZ/kat)