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Glänzende Klassiker

37 Young- und Oldtimerfahrer traten am Wochenende bei einer Rallye gegeneinander an. Die Sieger kamen ohne Auto ins Ziel.

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© Steffen Füssel

Von Linda Barthel

Am Ende fuhren alle Autos frisch gewaschen über die Ziellinie. Nachdem am Sonnabendmorgen noch bei strahlendem Sonnenschein der Startschuss fiel, erreichten die 37 Teilnehmer der 3. Dresdner Klassiker Rallye Stunden später von einem heftigen Regenguss begleitet das Ziel auf dem Gelände der Zeitenströmung. Die Young- und Oldtimerfahrer – unter denen auch Moderator Wolfgang Lippert war – ließen sich davon aber nicht die Laune vermiesen.

„Es hat großen Spaß gemacht“, sagt Chris Zenker. Der 40-Jährige und sein Kumpel Peter Czerwonka waren zum ersten Mal bei der Klassiker-Rallye dabei. Obwohl es am Ende nicht für den Sieg reichte, saßen die Gewinner beim Zieleinlauf in ihrem Porsche 356. Denn Familie Sickert, die am Ende die Nase vorn hatte, musste unterwegs wegen eines technischen Defekts abgeschleppt werden. Für Zenker und Czerwonka war es Ehrensache, die Kinder Tom und Clemens in ihr Auto zu holen. Schließlich sollten die Zwillingsjungs nicht um ihr Vergnügen gebracht werden.

Den Rallye-Bogen nahmen die beiden 8-Jährigen mit ins Ziel. Eine weise Entscheidung, denn die Familie hatte vor ihrer Panne alle während der Fahrt gestellten Aufgaben souverän bewältigt. „In den Regeln steht, dass der Zettel abgegeben werden muss, nicht das Auto“, erklärten die Jungs den Organisatoren – und hatten recht. Familie Sickert ging in die Wertung ein und durfte am Ende dank ihrer unschlagbaren Leistung tatsächlich den Pokal mit nach Hause nehmen.

Ein wenig hat sie den Erfolg auch Chris Zenker und Peter Czerwonka zu verdanken, die auch im nächsten Jahr wieder mitfahren wollen. Dann plant Organisator Michael Panno eine noch größere Rallye. „Es soll zum Beispiel einen Nachtlauf geben“, sagt der 63-Jährige.