Wer wissen möchte, wie die Glashütter Uhrenindustrie entstanden ist und wie die ersten Glashütter Uhren aussahen, kann sich noch dazu im Deutschen Uhrenmuseum Glashütte informieren. Dort ist noch bis zum Sonntag die aktuelle Sonderausstellung mit dem Titel „Glashütter Uhren – Wie alles begann“ zu sehen.
Die Ausstellung wurde im September 2020 aus Anlass des 175-jährigen Jubiläums der Glashütter Uhrenindustrie eröffnet. Gezeigt werden die wesentlichen Entwicklungen im Zeitraum 1845 bis 1870 und deren Einfluss auf die Glashütter Uhrenherstellung.
Die charakteristische Glashütter Bauweise wurde, solange Taschenuhren die Fertigung dominierten, nahezu unverändert praktiziert. "Und sie ist stilprägend bis heute, wie eine Übersicht aktueller Uhrwerke der gegenwärtig neun Glashütter Uhrenhersteller in der Ausstellung verdeutlicht", erklärt Museumssprecher Michael Hammer. Obwohl all diese Uhrwerke markenspezifische Besonderheiten aufweisen, sind die gemeinsamen Glashütter Wurzeln unverkennbar.
Der Grundstein für die Glashütter Uhrenindustrie wurde 1845 übrigens von Ferdinand Adolph Lange gelegt. Zusammen mit Julius Assmann, Moritz
Großmann und Adolf Schneider hat er einen neuen Industriezweig geschaffen, der der Kleinstadt im Osterzgebirge eine weltweite Bedeutung verschafft hat.
Die Ausstellung werden unter anderem diese Fragen beantwortet: Warum wurde das seinerzeit recht unbedeutende Städtchen Glashütte als Standort für die Uhrenindustrie in Sachsen ausgewählt? Was wurden typische Merkmale der Glashütter Uhren, die sie unverwechselbar machen?
Die Sonderausstellung ist bis Sonntag, 5. September, zu sehen. Das Uhrenmuseum hat von Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet.