SZ + Dippoldiswalde
Merken

Glashütte: Haltepunkt wird nicht verlegt

In Oberschlottwitz wird es bahntechnisch keine Veränderungen geben. Dafür gibt es mehrere Gründe, die die Stadt Glashütte nun vorgebracht hat.

Von Maik Brückner
 2 Min.
Teilen
Folgen
Noch zu Zeiten, als die Städtebahn Sachsen im Müglitztal unterwegs war, begann der VVO mit Untersuchungen zur Verlegung des Haltepunktes Oberschlottwitz- im Bild VVO-Sprecher Christian Schlemper.
Noch zu Zeiten, als die Städtebahn Sachsen im Müglitztal unterwegs war, begann der VVO mit Untersuchungen zur Verlegung des Haltepunktes Oberschlottwitz- im Bild VVO-Sprecher Christian Schlemper. © Karl-Ludwig Oberthür

Wie kann die Müglitztalbahn noch attraktiver werden? Mit dieser Frage beschäftigt man sich beim Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) seit geraumer Zeit. Eine Idee: Der Haltepunkt Oberschlottwitz sollte näher an die Wohngebiete verlegt werden. Damit wäre die Bahn vor allem für ältere Leute besser erreichbar, so die Überlegung.

Die Experten hatten sich schon eine Stelle angeschaut, die für den neuen Haltepunkt infrage kommen könnte. Doch diese Pläne werden nicht weiterverfolgt, erklärt VVO-Sprecher Christian Schlemper auf Nachfrage. Der Grund: Es gab ein Gespräch zwischen der VVO-Geschäftsführung, der Deutsche Bahn-Tochter Station & Service und dem Glashütter Bürgermeister Sven Gleißberg (parteilos).


Dabei sei man zu der Erkenntnis gekommen, dass der bisherige Standort erhalten und ausgebaut werden sollte, informiert Gleißberg. Dafür sprechen mehrere Gründe. So möchte man die Mitarbeiter der umliegenden Firmen ansprechen. Auch die Firmen, die sich hier auf der entstehenden Gewerbefläche ansiedeln, sollen von dem Haltepunkt profitieren. Und nicht zuletzt habe man die Bewohner von Neudörfel im Blick, die hier einen guten Einstieg zur Bahn haben.

Neuer Park & Ride-Parkplatz geplant

Ziel sei es jetzt, den Haltepunkt unweit der früheren Ausflugsgaststätte Klein-Tirol noch attraktiver zu gestalten. Hier soll ein Park & Ride-Parkplatz angelegt werden. "Wir werden jetzt noch näher untersuchen, ob durch Grundstückstausche eine bessere und möglichst barrierefreie Erreichung des Haltepunktes ermöglicht werden kann", so Gleißberg.

Beim VVO teilt man die Einschätzung. Schlemper verweist auf eine Fahrgastbefragung. Diese habe ergeben, dass die meisten der Befragten, die den Haltepunkt Oberschlottwitz nutzen, von hier aus zu Arbeit fahren oder hier aussteigen, um zur Arbeit zu gelangen. "Eine Verschiebung würde voraussichtlich keine höheren Reisendenzahlen erzielen", so Schlemper. Vielmehr würde sie die Anbindung ans Gewerbegebiet eher verschlechtern.

Mit dem Bau des jetzt geplanten barrierefreien Zugangs zum Haltepunkt und der vorgesehene Parkplatz könnte - sollte es dafür die notwendige Förderung geben - 2025 begonnen werden. "Die Inbetriebnahme ist für 2026 vorgesehen", so Schlemper.