Glashütte: Hochwasserschutz wird verbessert

Der Prießnitzdamm schützt Glashütte vor Hochwasserereignissen im Prießnitztal. Nun steuert die Landestalsperrenverwaltung (LTV) am kleinen Damm oberhalb des Fußballplatzes nach. Hier wird im Auftrag des Teilbetriebes "Oberes Elbtal" im Mai der bestehende Rechen erneuert.
Ziel der rund 75.000 Euro teuren Investition ist es, die erforderliche Abflusskapazität dieses kleinen Beckens möglich zu machen. Diese soll bei acht Kubikmeter pro Sekunde liegen. Der jetzige Rechen erlaubt das nicht, teilt Lutz Grämer dem Glashütter Bauamt auf der Homepage der Stadt mit. Mehr noch: Diese Anlage am sogenannten Grundablass-Einlauf kann "zu einem Abflusshindernis" werden.
Die Arbeiten am Damm sollen im Mai zunächst mit dem Tiefbau beginnen. "Hierbei werden insbesondere die Beton-Fundamente in der Gewässersohle für die künftige Rechenanlage hergestellt", so Grämer. Den Zuschlag für diese Arbeiten erhielt die Bauunternehmung Hartmann.
Kein Einfluss auf den öffentlichen Verkehr
Im Sommer 2022 folgen die Stahlbauarbeiten. Dann wird die Firma Stahlbau Graf den neuen Rechen einbauen. Dieser werde im Vergleich zum jetzigen deutlich größer sein, so Lutz Grämer. Die Gefahr, dass der Grundablass-Einlauf, durch Treibgut und Schwemmgut versetzt wird, werde damit minimiert.
Anders als beim Bau des Prießnitzdammes, der sich hinter der Stadtgrenze Richtung Johnsbach befindet, werden diese Arbeiten keinen Einfluss auf den öffentlichen Verkehr haben. Die Garagenanlage kann weiter genutzt werden, teilt Lutz Grämer ergänzend mit.
Der Hochwasserschutz spielt in der Uhrenstadt eine wichtige Rolle. Die Kleinstadt, die in zwei engen Flusstälern liegt, wurde in der Vergangenheit mehrmals von Hochwassern heimgesucht, so unter anderem 1927, 1957 und zuletzt 2002. Beim letzten brach am 12. August 2002 der damalige Prießnitzdamm, der zum Hochwasserbecken I gehört. Die Stadt Glashütte versank damals in den Fluten.
Dieser Damm wurde in den Folgejahren erneuert und erhöht. Nach mehr als dreijähriger Bauzeit wurde die rund 26 Millionen teure Anlage im November 2013 eingeweiht. Danach wurde der Damm getestet.