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Gleisberger paddelt am schnellsten

14 Mannschaften kämpfen in diesem Jahr beim traditionellen Floßpaddeln in Ottewig um den Sieg. Manch ein Besucher freut sich, wenn einer ins Wasser fällt.

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Benjamin und Anton gingen beim Wettpaddeln auf dem Ottewiger Dorfteich als Mannschaft an den Start und aufs Wasser.
Benjamin und Anton gingen beim Wettpaddeln auf dem Ottewiger Dorfteich als Mannschaft an den Start und aufs Wasser. © Foto: Thomas Kube

Die Anfeuerungsrufe der Zuschauer, die um den Löschteich stehen, übertönen fast die Musik. Ihre Begeisterung gilt den Mannschaften, die mit aller Kraftanstrengung über den Teich paddeln. Die Feuerwehr Ottewig hat zum traditionellen Floßpaddeln eingeladen.

Jeweils zwei Mannschaften treten bei dem Wettbewerb gegeneinander an. Das Floß, welches das andere Ufer des Dorfteiches erreicht hat, wendet und schippert zum Ausgangspunkt zurück. Das Zweierteam, das dabei die schnellste Zeit erreicht, ist Sieger.

Die Flöße, mit denen die Paddler über den Teich schwimmen, bestehen aus jeweils sechs gelben Tonnen, auf die eine Holzplatte montiert wurde. Auf jeder Platte wurde eine Gummimatte befestigt. Die soll das Abrutschen der Paddler verhindern. Trotz dieser Sicherungsmaßnahme ist nicht zu verhindern, dass der eine oder andere trotzdem ins Wasser fällt.

In diesem Jahr kämpfen 14 Mannschaften um die vordersten Plätze, darunter sind acht Jugendmannschaften. Die meisten Teilnehmer kommen aus Ottewig. Aber auch aus Döbeln, aus Großweitzschen und von der Gleisberger Feuerwehr. Während die Kinder auf dem Flößen knien, stehen die Erwachsenen.

Beim Floßpaddeln mit dabei sind Alina Lippert und Lina Wilsdorf aus Zschaitz-Ottewig. Die Mädchen bilden das Team „Chaoszicken“. Ihre Eltern Stanley und Denise Lippert und Ralf und Annett Wilsdorf kommen jedes Jahr als Zuschauer. Obwohl Lippert gern mit paddeln würde, hält ihn, wie er sagt, die Bequemlichkeit davon ab. Ralf Wilsdorf paddelte vor zehn Jahren schon mit. „Heute sind die Kinder dran“, meint er.

Jonas Lehnardt aus Ottewig macht beim Floßpaddeln schon das zweite Mal mit. Er gehört zum Team „Simson“. „Die Veranstaltung ist interessant“, meint er. Nils Lehnert aus Glaucha schaut beim Paddeln lieber zu und das schon zum sechsten oder siebten Mal. „Ich bin nicht für Paddelbootrennen“, meint er. „Ich schaue lieber zu, wie sie sich in der Mitte treffen und einer ins Wasser fällt.“

Das Floßpaddeln findet in diesem Jahr schon zum zehnten Mal statt. „Ursprünglich war es eine Veranstaltung der Feuerwehr“, sagt Hans-Peter Klessig. Er ist Mitglied der Feuerwehr Ottewig und organisiert das Floßpaddeln mit. Bei dem Wettbewerb am Sonnabend fungiert er als Moderator. „Weil der Wettkampf bei den Einwohner gut ankam, wurde er beibehalten“, so Klessig. Wie er sagt, gab es vor zwei Jahren bei der Durchführung der Veranstaltung eine Neuerung. „Es gibt zuerst einen Sprint mit Sonderwertung“, so Klessig. „Alle Zeiten werden gestoppt. Danach werden die Startnummern vergeben und der Ausscheid beginnt.“ Wer verliert, der scheidet aus.

In diesem Jahr siegten bei den Kindern bis zehn Jahre Paul Hoffmann und Tom Kulka von der Jugendfeuerwehr Gleisberg. Bei den Jugendlichen bis 15 Jahre wurden Anton Herrmann aus Großweitzschen und Benjamin Brosselt aus Meila Erste. Bei den Erwachsenen gewann die Mannschaft von Johann Lacher aus Ottewig und Uwe Motthes aus Döbeln.