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Görlitz sucht Rettungsschwimmer

Aufs Baden im Berzdorfer See freuen sich viele. Aber die Stadt muss erst ihre Hausaufgaben machen.

Von Sebastian Beutler
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Rettungsschwimmer sind mit ihren Booten auf dem See unterwegs.
Rettungsschwimmer sind mit ihren Booten auf dem See unterwegs. © SZ-Archiv / Jens Trenkler

Ohne eine Badeaufsicht wird es in diesem Sommer kein Baden an den städtischen Stränden am Berzdorfer See geben.

Deswegen sucht die Stadt jetzt bis 31. Mai Rettungsschwimmer für die Badeaufsicht. Das teilte sie an diesem Freitag mit. Bewerben können sich ausgebildete Rettungsschwimmer, Wachführer und Bootsführer für den Nordstrand und den Nord-Ost-Strand. Die Rettungsschwimmer sollen über den Zweckverband Neiße-Bad angestellt werden für die Badesaison. 

Hintergrund für diese Ausschreibung sind gestiegene rechtliche Anforderungen an das Baden an öffentlichen Badestellen, wie sie am Berzdorfer See ausgeschildert sind. Zwei Gerichtsurteile aus der jüngeren Vergangenheit legen den Schluss nahe, dass die Stadt die Verantwortung für die Sicherheit und eine Badeaufsicht trägt und im Falle eines Unfalls auch belangt werden kann. Die SZ berichtete unlängst exklusiv über diese Probleme.

Die Stadt lässt gerade in einem Gutachten prüfen, wieweit diese rechtlichen Anforderungen reichen. Der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu hofft, dass eine Badeaufsicht am Wochenende ab Juni ausreicht. Sicher ist das aber nicht. Er ist skeptisch, ob es der Stadt gelingt, genügend Personal  auch für eine Aufsicht unter der Woche zu bekommen. Deswegen soll die Ausschreibung auch in Zgorzelec veröffentlicht werden, weil die Rettungsschwimmer-Abschlüsse grenzüberschreitend anerkannt werden.

An der Blauen Lagune hat die Gemeinde Schönau-Berzdorf schon seit Jahren die DLRG für eine Aufsicht beauftragt. Deswegen kann diese Organisation auch jetzt nicht noch am Nordstrand einsteigen.

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