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Görlitz wird wieder Bären-Stadt

Der Tierpark bekommt einen neuen Bewohner. Wann, das ist allerdings noch offen und vor allem eine Frage des Geldes.

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© dpa

Von Matthias Klaus

Löwe? Nein. Tiger? Nein. Wolf? Nein, der soll doch in freier Wildbahn in der Gegend bleiben. Der Görlitzer Tierparkdirektor macht es spannend. Erst ganz am Ende der Jubiläumsveranstaltung zum 60-jährigen Bestehen der Einrichtung am Freitag lässt er die Katze aus dem Sack. Oder besser gesagt: den Bären. Ein „besonderes Projekt“ hatte der Zoochef kryptisch auf der Einladung zum Fest angekündigt. Das bedeutet in der Auflösung: Der Görlitzer Zoo soll wieder einen Bären bekommen. Einen Tibet- oder Kragenbären genauer gesagt, der natürlich perfekt zum Tibetdorf passt. Er oder sie wird das Gehege des gerade gestorbenen Luchs Toni beziehen und auch noch weitere Flächen hinzu bekommen. Und ein neues Bärenhaus. So ist jedenfalls der Plan des Tierparks. Ob der tatsächlich so umgesetzt werden kann, hängt vor allem an den Finanzen. „Wir haben 350 Euro auf dem Spendenkonto. Das macht schon 0,1 Prozent der Finanzierung aus“, schmunzelt Tierparkchef Sven Hammer. Unterstützung für das Vorhaben deutet sich aber an. Oberbürgermeister Siegfried Deinege will finanzielle Hilfe prüfen. Carsten Liebig, zum einen bei Bombardier beschäftigt, zum anderen Vorstandsvorsitzender des Tierpark-Vereins, kündigt an: Die Waggonbauer werden sich mit Sachleistungen, also Bauarbeiten, an dem Bären-Projekt des Tierparkes beteiligen.

Ein Bär im Zoo – eigentlich ist das nicht so neu. 1958 bezogen zwei Braunbären ihr Quartier im gerade fertiggestellten Bärenzwinger. Unterstützt wurde dessen Bau damals schon unter anderem durch den VEB-Waggonbau. Für den neuen Bärenzwinger hofft der Tierpark nun auf Unterstützung der Görlitzer und Freunde der Einrichtung.

www.tierpark-goerlitz.de