Während der ersten Welle der Pandemie gingen Fünftklässler des Augustum-Annen-Gymnasiums unter die Schriftsteller: Sie schrieben Märchen über Corona-Helden. Daraus entstand ein Buch, das jetzt Kinder in ganz Deutschland lesen können.
Deutschlehrerin Gudrun Mewes und ihre Schüler verschickten jeweils eins dieser Bücher an zehn Universitätskliniken in Deutschland, darunter in Dresden, München und Berlin. Mädchen und Jungen auf den Kinderstationen können nun die Bücher lesen und sich so von ihrer Erkrankung ablenken lassen. "Das Echo ist sehr positiv, die Bücher werden gern von den Kindern zur Hand genommen", erfuhr die Lehrerin von den Stationsleitern.

Spende aus Erlös für "Ärzte ohne Grenzen"
Gudrun Mewes hatte den Schülern im Frühjahr während des Homeschoolings die Aufgabe gestellt, ein Märchen über ihre Coronahelden zu schreiben. Der Lehrplan in Deutsch sah gerade das Thema Märchen vor. "Es entstanden wunderschöne Märchen, die einfach zu schade waren, in den Heftern der Kinder zu verschwinden", erklärt Gudrun Mewes.
Eine Crowdfunding-Aktion im Internet, mit der Geld für den Druck des Buches gesammelt werden sollte, scheiterte. Die Lehrerin ließ einige Bücher auf eigene Kosten drucken. "Die sind mittlerweile verkauft, ich habe bereits eine weitere kleine Auflage bestellt", erklärt Frau Mewes. Aus dem Erlös des Buchverkaufs spendeten die Schüler Geld für "Ärzte ohne Grenzen", die Märchen-Autoren bekamen ein Taschengeld.
