Görlitz
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Barockhaus zeigt Werke von Charlotte E. Pauly

Zu sehen sind dort Werke der Künstlerin, die während der NS-Zeit im schlesischen Exil als Nachbarin des Schriftstellers Gerhart Hauptmann lebte.

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© Görlitzer Sammlungen

Die Görlitzer Sammlungen zeigen ab Freitag im Graphischen Kabinett des Barockhauses Neißstraße 30 die neue Sonderausstellung „Charlotte E. Pauly. Zeichnungen und Druckgrafiken“.

Zu sehen ist eine Auswahl aus einer Schenkung von Dieter Goltzsche mit 130 Werken, teilt Kerstin Gosewisch von den Görlitzer Sammlungen mit. Gleichzeitig holt das Museum so eine Ausstellung nach, die bereits 1937 geplant war, damals aber aus politischen Gründen nicht zustande kam. Denn die 1886 geborene Charlotte E. Pauly, ursprünglich aus Niederschlesien, durfte unter den Nationalsozialisten ihre Werke nicht mehr ausstellen. In direkter Nachbarschaft des Schriftstellers Gerhart Hauptmann zog sie sich damals ins Riesengebirge nach Agnetendorf zurück. Nach dem Krieg konnte sie mit dem sowjetischen Sonderzug, der den Leichnam und den Nachlass Gerhart Hauptmanns in die damalige Sowjetzone brachte, mitreisen.

Die Kabinettausstellung im Kulturhistorischen Museum Barockhaus Neißstraße 30 kann bis zum 20. März 2022 besichtigt werden. (SZ)