Ein Lkw-Fahrer ist nach einem Unfall auf der B 115 bei Kodersdorf offenbar einfach weitergefahren. Das teilt Sebastian Ulbrich, Pressesprecher der Polizeidirektion Görlitz, mit.
Am Donnerstagabend war der Mann mit seinem Scania dort nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Pfahl gestoßen. Wie ein Zeuge berichtete, hielt der 44-Jährige kurz an, fuhr dann aber gleich weiter auf die A 4 in Richtung Dresden. Autobahnpolizisten stoppten den Laster auf dem Rastplatz Oberlausitz-Nord bei Bautzen. Ein Alkoholtest bei dem Polen ergab umgerechnet 0,88 Promille. Die Beamten ordneten eine Blutentnahme an und leiteten Ermittlungsverfahren wegen Unfallflucht und Trunkenheit im Verkehr ein. (SZ)
Weitere Meldungen aus dem (Bundes-)polizeibericht:
Keine Temposünder erwischt
Polizisten haben am Donnerstag in Klingewalde und Ebersbach eine positive Bilanz gezogen, als sie die Einhaltung des Tempolimits überprüften. Denn die etwa 60 Autofahrer, die durch die Messstelle fuhren, hielten sich alle an die vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen von 30 km/h in Klingewalde und 50 km/h in Ebersbach.
Mann wendet Haftstrafe nochmal ab
Für einen gesuchten Rumänen klickten am Donnerstag an der A4 bei Nieder Seifersdorf die Handschellen. Bei einer Kontrolle des 33-Jährigen war den Bundespolizisten aufgefallen, dass gegen ihn ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Passau vorlag. Er war zuvor wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz verurteilt worden. Demzufolge hatte der Mann noch eine offene Geldstrafe in Höhe von 1.210 Euro zu begleichen. Durch die Zahlung konnte der Mann seine 19-tägige Haftstrafe abwenden.
Schwarzarbeiter mit falschem Pass geschnappt
Ludwigsdorfer Bundespolizisten haben am Donnerstag auf dem Autobahnrastplatz "An der Neiße" einen ukrainischen Minibus mit Schwarzarbeitern darin gestoppt. Neben dem 22-jährigen ukrainischen Fahrer befanden sich noch vier Ukrainerinnen im Alter von 49, 47, 44 und 39 sowie zwei Ukrainer im Alter von 48 und 22 in dem Fahrzeug. Alle sieben Personen wiesen sich mit ihren gültigen ukrainischen Reisepässen aus. Die Ukrainer gaben an, dass sie aus Belgien kommen.
Nach einer genaueren Befragung und einigen offensichtlichen Unstimmigkeiten in den Aussagen wurde festgestellt, dass die Frauen und Männer in Deutschland im Pflegebereich und auf Baustellen gearbeitet hatten. Im Besitz einer erforderlichen Genehmigung für die Arbeitsaufnahme in Deutschland waren sie nicht. Die sechs erwarten nun Anzeigen wegen des Verdachts der unerlaubten Arbeitsaufnahme und des unerlaubten Aufenthaltes. Insgesamt wurden 2.800 Euro illegal erlangter Arbeitslohn eingezogen.
Den 22-jährigen Ukrainer erwartet zusätzlich eine Anzeige wegen des Verdachts der Urkundenfälschung, da bei ihm, in der Handyhülle versteckt, eine gefälschter lettischer Pass gefunden wurde. Die Identitätskarte wurde beschlagnahmt. Gegen den 22-jährigen Fahrer wird wegen des Verdachts der Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt ermittelt. Zur Sicherung des Strafverfahrens wurde bei ihm eine Sicherheitsleistung in Höhe von 1.000 Euro erhoben. Die Ukrainer wurden an die zuständige Ausländerbehörde übergeben.