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Illegale Einwanderer und Schwarzarbeiter ertappt

Die Bundespolizei Ludwigsdorf hatte am Wochenende alle Hände voll zu tun. Die Beamten stellten unter anderem gefälschte Papiere und illegalen Lohn sicher.

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Symbolbild © Boris Roessler/dpa (Symbolbild)

In 15 Fällen hat die Bundespolizei Ludwigsdorf am vergangenen Wochenende Anzeigen gegen Frauen und Männer aus der Ukraine sowie aus Georgien erstattet. "Auch wenn der Vorwurf gegenüber allen Angezeigten letztlich gleich lautet - alle haben gegen das Aufenthaltsgesetz verstoßen - unterscheiden sich die Fälle dennoch im Detail voneinander", teilt Bundespolizei-Sprecher Michael Engler mit.

Am Sonnabend wurden zunächst ein 34-jähriger "Scheinstudent" und ein 37-jähriger Schwarzarbeiter ertappt. Im Zusammenhang mit dem Erwerbsaufenthalt musste der 34-Jährige 400 Euro Sicherheitsleistung zahlen, der 37-Jährige 600 Euro. Laut Engler müssen nun beide damit rechnen, dass die Ausländerbehörde sie des Landes verweist.

Zudem war an dem Tag eine 37-Jährige angehalten worden, die bereits Anfang des Jahres eingereist war. Sie hatte sich offenbar dauerhaft in Belgien und damit insgesamt viel zu lange im Schengen-Raum aufgehalten. Sie hat Deutschland in Richtung Polen verlassen. Auch ein 33-Jähriger hatte wohl bis zu diesem Sonnabend die rechtzeitige Ausreise vergessen, nun wurde ihm eine Frist gesetzt. Sein Versäumnis kostete ihn laut Bundespolizei zunächst 500 Euro Sicherheitsleistung.

Am Sonntag überprüften die Beamten alleine acht Drittstaatsangehörige, die zum Teil erheblich ihren zulässigen Aufenthaltszeitraum im Schengen-Gebiet überzogen hatten. Am längsten war eine 22-jährige Ukrainerin dort - sie hätte bereits vor 604 Tagen ausreisen sollen. "Ähnlich drastisch zu lange hatte sich ein georgisches Pärchen (sie 27, er 29) mit jeweils 227 Tagen aufgehalten", erklärt Engler.

Schwarzarbeit im fleischverarbeitenden Gewerbe

Neben der Aufenthaltsdauer, die aus den Augen verloren wurde, spielten am Sonntag auch immer wieder fehlende oder gefälschte Dokumente eine Rolle. Während ein 28-Jähriger aus Georgien ohne Papiere reiste, hatte ein 25-jähriger Georgier versucht, sich als Grieche auszugeben. Allerdings fanden die Beamten in einem seiner Schuhe den richtigen georgischen Ausweis.

Auch eine Schwarzarbeiterin hatte sich am Sonntag in den Kreis der Verdächtigen eingereiht. Die 44-Jährige aus der Ukraine war nachweislich einer illegalen Erwerbstätigkeit im fleischverarbeitenden Gewerbe nachgegangen. Insofern droht ihr nun auch eine Ausweisung. Unabhängig davon waren bei ihr
1.000 Euro illegal erlangter Arbeitslohn beschlagnahmt worden. Ferner hatte sie 500 Euro als Sicherheit für das zu erwartende Strafverfahren zu hinterlegen.

Während 13 Beschuldigte in Görlitz oder auf der Autobahn bei Ludwigsdorf aufgegriffen wurden, hatte die gemeinsame deutsch-polnische Streifengruppe eine Beschuldigte und einen Beschuldigten in Polen angetroffen und dann zur polnischen Partnerdienststelle nach Zgorzelec mitgenommen.

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