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Görlitz

Ausflugsziel in Polen: Neues Restaurant öffnet in ehemaliger Breslauer Festung

Die Liebichshöhe in Breslau ist nach einer Sanierung nun wieder geöffnet. Ein neues Café empfängt bereits Gäste. Das Restaurant "Gustaw" folgt im Herbst.

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Die sogenannte Taschenbastion in Breslau wurde in den vergangenen Monaten saniert. Nun bietet sie Restaurant, Café und Flaniermöglichkeiten.
Die sogenannte Taschenbastion in Breslau wurde in den vergangenen Monaten saniert. Nun bietet sie Restaurant, Café und Flaniermöglichkeiten. © UM Wroclaw

Von Klaus Klöppel

Gut zwei Jahre dauerten die Sanierungsarbeiten an der historischen Liebichshöhe im Zentrum der polnischen Stadt Wroclaw (Breslau). Nun können Besucher das Belvedere in altem Glanz erleben. In den Kolonnaden befinden sich ein Restaurant, das polnische Küche bietet, und ein Café.

Die Liebichshöhe war 1866 vom Breslauer Kaufmann Adolf Liebich zur Erinnerung an seinen verstorbenen Bruder auf dem Gelände der einstigen sogenannten Taschenbastion errichtet worden. In den unterirdischen Katakomben des Festungsteils aus dem 16. Jahrhundert hatte gegen Ende des Zweiten Weltkriegs die militärische Führung der „Festung Breslau“ ihren Sitz. Nach verheerenden Kriegszerstörungen wurden die Bauten nur notdürftig restauriert, berichtet das polnische Fremdenverkehrsamt.

Das heute als Wzgórze Partyzanów (Partisanenhügel) bekannte Ensemble diente lange Zeit als Klub und Restaurant. Weil es der damalige Betreiber verkommen ließ, beendete die Stadt die langfristigen Pachtverträge, um die gesamte Anlage zu sanieren. In Ordnung gebracht wurde beispielsweise das Belvedere mit seinen Aufgängen, dem halbkreisförmigen Säulengang und dem Springbrunnen. Die Arbeiten kosteten umgerechnet rund sieben Millionen Euro.

Während der Renovierungsarbeiten wurden viele der ursprünglichen Strukturen freigelegt. Darunter auch die Überreste eines längst vergessenen Brunnens im Erdgeschoss. Dessen Becken wurde restauriert. Die Kolonnaden werden künftig als Außenbereich des neuen Restaurants „Gustaw“ dienen, das im kommenden Herbst öffnet. Im unteren Bereich der Bastion an der Straße ul. Piotra Skargi ist das Café schon auf.

Der Betreiber der beiden Einrichtungen, der auch den Schweidnitzer Keller unter dem Breslauer Rathaus bewirtschaftet, will das Areal zudem für Kulturveranstaltungen nutzen. In den kommenden Jahren sollen der gesamte Hügel und seine Umgebung weiter modernisiert werden. Geplant ist unter anderem der Bau einer Fußgänger- und Fahrradbrücke an der Südostseite. (mit ihg)