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Bund fördert Parkprojekte für Klimaschutz im Kreis Görlitz

Vierkirchen will mit 45.000 Euro den Dammweg umgestalten, Görlitz für dasselbe Geld eine Studie für eine Bewässerungsanlage in Auftrag geben.

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Symbolbild © Hendrik Schmidt/dpa

Vierkirchen und Görlitz bekommen jeweils 45.000 Euro Fördermittel vom Bund, um ihre Städte klimawandel-freundlicher zu gestalten. Das teilt der Görlitzer Bundestagsabgeordnete Thomas Jurk, SPD-Berichterstatter im Haushaltsausschuss, mit. Bad Muskau erhält für größere Projekte mit demselben Zweck 2 Millionen Euro, wie der Haushaltsausschuss des Bundestages am Mittwoch beschloss.

Die Gemeinde Vierkirchen will mit dem Geld den Dammweg renaturieren und dort einen Park anlegen. Der Dammweg führt vom Döbschützer Wasserschloss bis nach Melaune und stellt einen historischen Weg entlang des Schwarzen Schöps dar. Die historischen Strukturen entlang des Weges sollen beim Umbau berücksichtigt werden und sich in den neu entstehenden Strukturen einfügen. Brachflächen sollen weg. Zudem will die Gemeinde heimische Gewächse pflanzen, die dortigen Bäume erhalten und Lampen aufstellen.

Anlage soll 120 Bäume umweltfreundlich bewässern

Die Stadt Görlitz plant unter dem Projekttitel „Wilhelms Wasserkraft“ eine Studie, die erforschen soll, ob es möglich wäre in der Innenstadt eine Anlage zu errichten, die Regenwasser sammelt, speichert und damit Pflanzen in der Nähe bewässert. Angedacht wäre diese für einen 2,3 Hektar großen grünen Stadtplatz. 120 Laubbäume und weitere Pflanzen sollen dadurch gegossen werden, was die Umgebungstemperatur spürbar senken und sich positiv auf Rasenfläche und Pflanzen auswirken würde. Die Studie soll die Aufnahme von Regenwasser aus der Dachentwässerung umliegender Straßen prüfen. Ein funktionsloser Bunker kommt als Zisterne in Betracht. Über eine Zapfstelle wird das Bewässern von Straßenbäumen ermöglicht.

Die Stadt Bad Muskau plant die Revitalisierung und Erweiterung des Fürst-Pückler-Park. Es sollen viele Pflanzen, Sträucher und Bäume gepflanzt werden. Das soll sich positiv auf den Klimaschutz auswirken und den Einwohnern und Touristen Erholung verschaffen. "Das Pücklersche Parkgeflecht mit seinen idealtypischen Verschränkungen von Stadt und Park stellt hierbei ein wichtiges Kriterium zur Erlangung des UNESCO-Welterbestatus dar. Dabei werden hier 15 verschiedene Einzelmaßnahmen beantragt", erklärt Jurk. Neben Wegebau und historischer Nachpflanzung seien auch Einzelprojekte zur Verbesserung der Bewässerungsmöglichkeiten beantragt.

Geld kommt aus dem Klimafonds

Mit dem Bundesprogramm zur "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" sollen konzeptionelle und investive Projekte mit hoher Wirksamkeit für Klimaschutz (CO2-Minderung) und Klimaanpassung, mit hoher fachlicher Qualität, mit überdurchschnittlichem Investitionsvolumen oder mit hohem Innovationspotenzial unterstützt werden. Insgesamt 100 Millionen Euro Bundesmittel aus dem Energie- und Klimafonds werden im Haushaltsjahr 2021 bewilligt und stehen in den Jahren 2021 bis 2024 zur Verfügung.