Görlitz
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Bunte Demo in Görlitz

Das Bündnis „Görlitz bleibt bunt“ möchte den Montagsdemos etwas entgegensetzen und gleichzeitig aller Pandemie-Opfer gedenken.

Von Daniela Pfeiffer
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"Görlitz bleibt bunt" wurde 2019 ins Leben gerufen.
"Görlitz bleibt bunt" wurde 2019 ins Leben gerufen. © nikolaischmidt.de

In vielen Städten ist es bereits geschehen, nun will auch Görlitz den Protestbewegungen der Corona-Maßnahmen-Gegner etwas entgegensetzen. Unter dem Motto „Wir. Gemeinsam. Durch die Pandemie“ findet am 29. Januar um 17 Uhr auf dem Marienplatz eine Kundgebung statt. Dahinter steckt das Aktionsbündnis „Görlitz bleibt BUNT“, das sich 2019 im Zuge der OB-Wahl gegründet hatte - und in erster Linie einen AfD-Oberbürgermeister verhindern wollte.

Mitinitiator war damals der Görlitzer Daniel Preißler. Er ist auch diesmal wieder federführend bei der Organisation dabei.

„Wir rufen zusammen mit einer breiten überparteilichen Unterstützung zur Rückbesinnung auf die Solidarität und dem gemeinsamen Gedenken der bereits knapp 1.500 Verstorbenen im Landkreis und ihren trauernden Angehörigen auf“, heißt es nun in dem Aufruf. „Lasst uns ein Zeichen setzen. Wir wollen gemeinsam die Pandemie überwinden.“

Im Juni 2019 folgten viele Görlitzer dem Aufruf der Initiative, für ein weltoffenes Görlitz auf die Straße zu gehen.
Im Juni 2019 folgten viele Görlitzer dem Aufruf der Initiative, für ein weltoffenes Görlitz auf die Straße zu gehen. © nikolaischmidt.de

„Wir hadern mit den uns vorgegebenen Maßnahmen“, steht auch geschrieben. Doch gebe es eine Grenze, die nicht überschritten werden dürfe. Man sei erschrocken darüber, dass Menschen, Freunde, Nachbarn in Görlitz , die nachvollziehbar die Maßnahmen infrage stellen, hinter Reichsbürgern und Rechtsextremisten herlaufen, die das demokratische System stürzen wollen, heißt es. Deshalb will man am 29. Januar für das demokratische und solidarische Miteinander ein Zeichen setzen, den 1.500 Todesopfern im Landkreis, den aktuellen Kranken und Angehörigen gedenken. Zudem soll Wirten und Händlern, Kindern und Jugendlichen, rat- und mutlosen Menschen Solidarität und Menschlichkeit übermittelt werden.

Das Bündnis weist auf die geltenden Regeln wie Abstände und Mundschutz hin. Plakate, Banner und Fahnen sind am 29. Januar nicht zugelassen. Das ist ein Sonnabend. Somit würden sich die Montagsdemonstranten und das Bündnis nicht ins Gehege kommen. Montagsdemos hatte es zuletzt nicht mehr nur in Görlitz gegeben, sondern auch in Niesky, Rothenburg oder Weißwasser.