SZ + Görlitz
Merken

Corona-Lage in Polen entspannt sich

In den meisten Regionen im Nachbarland gibt es Lockerungen, aber noch nicht an der Grenze.

Von Susanne Sodan
 2 Min.
Teilen
Folgen
Im Nachbarkreis Zgorzelec waren die Zahlen zuletzt besser als im Kreis Görlitz.
Im Nachbarkreis Zgorzelec waren die Zahlen zuletzt besser als im Kreis Görlitz. © Danilo Dittrich

Die meisten Friseursalons in Polen dürfen wieder öffnen. Zum Teil auch die Schulen: Die Kinder der ersten bis dritten Klasse gehen vom Homeschooling in den Wechselunterricht. Die Görlitzer haben von den Lockerungen aber noch nichts.

Polen gilt weiterhin als Hochinzidenzgebiet. Deshalb bleibt der kleine Grenzverkehr stark eingeschränkt, für Reiserückkehrer gilt, bis auf wenige Ausnahmen, Quarantäne- und Testpflicht. Berufspendler müssen sich zweimal wöchentlich testen lassen. In manchen Regionen gelten die Lockerungen auch noch nicht, dazu zählen neben Niederschlesien auch Schlesien, Großpolen, Łódź, und die Provinz Oppeln.

In den meisten anderen Gebieten hat Polen seinen Lockdown, der seit Ende März gilt, gelockert, weil die Infektionszahlen rückläufig sind: Zum 1. April wurden noch über 35.200 Neuinfektionen innerhalb 24 Stunden gemeldet, vor einer Woche knapp 14.000, am Dienstag rund 5.700. In der Woiwodschaft Niederschlesien lag die Zahl der täglichen Neuinfektionen am Donnerstag bei rund 860. Der Landkreis Zgorzelec hatte zuletzt am 23. April seine Zahlen veröffentlicht, die Inzidenz lag zu der Zeit bei rund 33.

Wenn die Infektionszahlen weiter sinken, sollen ab Mai weitere Lockerungen folgen wie die Öffnung von Außensportanlagen und Schwimmbädern mit begrenzter Besucherzahl ab 1. Mai. Ab 4. Mai sollen Museen, Baumärkte und Einkaufszentren mit Personenlimit wieder öffnen, die Klassenstufen 1-3 komplett an die Schulen zurückkehren. Ab 8. Mai ist geplant, dass Hotels mit 50 Prozent Belegung öffnen können. Ob diese Regelungen dann landesweit gelten, gibt die polnische Regierung nicht auf ihrer Website bekannt.

Als Grund für die Entspannung der Lage wird zum einen der harte Lockdown und das Vorankommen bei den Impfen genannt. Auch in Tschechien ist die Zahl der Infektionen zuletzt deutlich zurückgegangen - die Lage besser als in Sachsen. Dafür könnte es noch einen weiteren Grund geben: So nimmt etwa der tschechische Mathematiker René Levínský aus verschiedenen Gründen eine sehr hohe Dunkelziffer bereits Coronainfizierter an.

Mehr Nachrichten aus Görlitz lesen Sie hier.

Mehr Nachrichten aus Niesky lesen Sie hier.

Mehr Nachrichten aus Löbau lesen Sie hier.

Mehr Nachrichten aus Zittau lesen Sie hier.