Corona: Schulen im Kreis Görlitz wieder offen

Am Montag hat der Landkreis Görlitz vier neue Corona-Infektionen gemeldet. Betroffen sind drei Erwachsene und ein Kind. An Montagen liegt die Zahl der gemeldeten Infektionszahlen meistens niedrig aufgrund der verringerten Testkapazitäten. Ausschlaggebend für Lockerungen oder Verschärfungen ist sachsenweit die Zahl der Betten für Coronapatienten an den Kliniken. Dort ist die Lage im Kreis nahezu unverändert zum Wochenende.
Derzeit benötigen 112 Menschen eine medizinische Behandlung in den Kliniken des Landkreises Görlitz, 23 davon sind auf Intensivstation, zehn von ihnen werden beatmet. Am Sonntag waren es 115 Corona-Patienten in den Kliniken, von denen 20 eine intensivmedizinische Betreuung brauchten. Sachsenweit sind derzeit 1.061 Betten von Corona-Patienten belegt. Aktuell gilt die Regelung, dass Verschärfungen wie etwa Ladenschließungen in Sachsen eintreten, wenn 1.300 Betten belegt sind.
Aktuell sind die Schulen wieder geöffnet. Die Osterfeien sind vorbei, die Grundschüler werden in festen Klassen unterrichtet, an den weiterführenden Schulen findet Wechselunterricht statt. Wie angekündigt, gilt seit diesem Montag eine zweimalige Testpflicht an den Schulen. Dagegen gilt keine Testpflicht für die Patienten mehr bei körpernahen Dienstleistungen wie Physiotherapie oder Fußpflege, wenn sie ein Rezept vorlegen.
Das Infektionsgeschehen an den Kindereinrichtungen hatte sich über die Ferien etwas entspannt. Wie das Kreis-Gesundheitsamt mitteilt, gibt es aktuell in 20 Kitas und Horten in Bernstadt, Ebersbach-Neugersdorf, Görlitz, Großschönau, Hainewalde, Kottmar, Löbau, Markersdorf, Mücka, Niesky, Rosenbach, Rothenburg, Weißwasser und Zittau bestätigte Coronafälle. 24 Infektionen aus den Einrichtungen sind bekannt, bei vier davon wurde die britische Virus-Variante festgestellt.
Insgesamt wurden im Landkreis bei 495 Infektionen die Virusmutation nachgewiesen. Am Montag hat das Gesundheitsamt weitere vier Fälle der britischen Variante unter den bereits bekannten Corona-Infektionen gemeldet.
Am Wochenende war die Zahl der Infektionen im Kreis nahezu sprunghaft angestiegen. Deshalb bleibt die Sieben-Tage-Inzidenz trotz der niedrigen Zahlen am Montag hoch: Laut Kreis-Gesundheitsamt liegt sie bei 198, ebenso beim RKI. Noch nicht klar ist, welche Auswirkungen es haben würde, steigt die Inzidenz über 200 - und ab wann. Der Bund plant Neuerungen im Infektionsschutzgesetz, um die Regelunge bei hohen Inzidenzen zu vereinheitlichen. Am Dienstag findet eine vorgezogene Sitzung des Bundeskabinetts statt, das die Reform bereits beschließen will, danach geht es an Bundestag und schließlich den Bundesrat. Über den Entwurf der Reform herrscht noch keine Einigkeit. Kritik kommt etwa von der FDP, die vor einer übereilten Entscheidung warnt.
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