Der MDR erweitert am Mittwoch sein Sendernetz fürs Digitalradio in Sachsen um die Standorte Görlitz und Zittau. Damit werde der Empfang mit der DAB+ genannten Übertragung verbessert, teilt MDR-Sprecherin Katrin Stolle mit. In Gebäuden soll der Digitalradio-Empfang dann 89 Prozent betragen, unterwegs mit Smartphone und Tablet 99 Prozent.
In Mitteldeutschland ist der UKW-Nachfolger DAB+, der den klassischen Radioempfang ohne Internetkosten mit digitalen Programmangeboten verbindet, laut Stolle bereits auf über 98 Prozent der Fläche verfügbar. Die Autobahnen seien fast vollständig versorgt. Die Versorgung in Gebäuden erreiche rund 90 Prozent der Bevölkerung.
„Die Zahlen zeigen, dass es in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen künftig darum geht, einzelne Versorgungslücken zu schließen und somit den Digitalradio-Empfang insgesamt zu optimieren“, betont Niels Schulze, Leiter Programmverbreitung im MDR. Der MDR setzt auch weiterhin auf DAB+, wenn es um den terrestrischen Radioempfang geht - also die Übertragung über erdgebundene Wege ohne Kabel oder Satellit.
Radio auf digitalem Wachstumskurs
DAB+ ist nicht nur ein europaweit etablierter Standard für die digitale Radioverbreitung. In Deutschland ist es laut dem Digitalisierungsbericht Audio der Medienanstalten mit einer Steigerung von 14 Prozent weiter der am stärksten wachsende Übertragungsweg.
Über ein Viertel der deutschen Bevölkerung hat Zugang zu mindestens einem DAB+ Gerät. Das sind etwa 17,9 Millionen Menschen und damit eine Million mehr als noch 2019. In Haushalten, die bereits ein DAB+ Gerät haben, ist DAB+ vor UKW die am häufigsten genutzte Empfangsart. Neuwagen müssen seit dem vergangenen Jahr mit DAB+ ausgestattet sein. Deutschland hat diese neue EU-Vorgabe im Telekommunikationsgesetz verankert. Dieses schreibt ergänzend vor, dass seit 21. Dezember vergangenen Jahres auch stationäre Radiogeräte bis auf wenige Ausnahmen einen digitalen Empfang ermöglichen müssen. (SZ)
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