Kommentar: Das absurde Demokratie-Verständnis der Görlitzer Demo-Organisatoren
Es ist eine Kraft- und eine Machtprobe, die seit vergangener Woche Montagabend vor den Augen der Görlitzer Öffentlichkeit abläuft. Die Montags-Demonstranten wollen erzwingen, wie jede Woche über Brüderstraße und Untermarkt zu marschieren und sehen andernfalls ihr Recht auf Versammlungsfreiheit eingeschränkt. Der Kreis und die Stadt Görlitz wiederum erachten das Recht auf ungestörte Veranstaltungen und die Gewerbefreiheit mindestens so hoch wie das Versammlungsrecht und haben zwar Einschränkungen festgelegt, die die traditionelle Eislaufbahn und den Christkindelmarkt zur Tabu-Zone für die Demonstranten erklären. Den Demonstranten ist es aber in keiner Weise verwehrt, zusammenzukommen und weitgehend ihrer Route zu folgen.