In der vergangenen Woche übergab der Co-Trainer von Dynamo Dresden, Heiko Scholz, erst die Urkunde dem Görlitzer Oberbürgermeister, mit der Görlitz ganz offiziell Teil des Dynamolands wurde. Hintergrund waren die vielen Spitzenspieler, die aus Görlitz stammten und später bei Dynamo Karriere machten, darunter Hans-Jürgen Dörner und Heiko Scholz oder auch Jens Jeremies.

Am 20. April kommt Heiko Scholz erneut nach Görlitz. Dann steht ein Buch der beiden Journalisten Frank Müller und SZ-Mitarbeiter Jürgen Schwarz über "Die Delegierten - Verdeckte Transfergeschäfte im DDR-Fußball" im Mittelpunkt. Denn Vereinswechsel gab es in der DDR eigentlich nicht. So mussten Spielerwechsel unter dem Titel "Delegierung" häufig verborgen werden. Das traf auch Heiko Scholz, der nun bei der Lesung im Gleis 1 auch seine skurrile Wechselgeschichte von Dresden über Hagenwerder nach Leipzig und wieder zurück zu Dynamo erzählt.

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Karten gibt es zwar noch nicht für die Lesung. Aber sie können bereits bei der SZ reserviert werden unter [email protected]. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 20. April, 18.30 Uhr, im Gleis 1 im Bahnhof statt. Die Karten kosten zwölf Euro, mit der SZ-Card zehn Euro.

Dann wird wohl auch die geplante Dörner-Ehrung mit dem Weg entlang des Stadions der Freundschaft in Görlitz beschlossen sein. Anders als zunächst vom Rathaus angekündigt, steht dieser Beschluss nicht auf der Stadtratssitzung an diesem Donnerstag. Es habe wegen der Schulferien die Zeit für die Vorberatung in dem Verwaltungsausschuss gefehlt, hieß es zur Begründung.

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Nun wird damit gerechnet, dass in der Sitzung am 30. März die Entscheidung fällt. Der beratende Sportausschuss hatte nach mehrmonatiger Debatte im Januar empfohlen, den Weg am Stadion der Freundschaft nach Hans-Jürgen Dörner zu benennen und den bisherigen Vorschlag, ein Stück der Parsevalstraße entlang des Sportplatzes "Junge Welt" umzubenennen, fallenzulassen. Während der favorisierte Weg für die Dörner-Ehrung unstrittig ist, gibt es noch Diskussionen über den Namen.

Wie der MDR kürzlich berichtete, plant der NFV Görlitz zudem ein Nachwuchsturnier im Juni und ein Hallenturnier im Dezember. Daraus soll sich ein regelmäßiges Gedenkturnier entwickeln, wie es auch viele Teilnehmer einer nicht-repräsentativen Online-Umfrage der Bürgerinitiative Motor Görlitz Ende vergangenen Jahres begrüßten. Der NFV setzt dafür die 2.000 Euro ein, die der Verein von der Dixie-Dörner-Stiftung erhielt. Sie war nach dem Tod des Dynamo-Fußballers im vergangenen Jahr gegründet worden.