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Finanzamt Görlitz: Neuer Chef ist jetzt auch offiziell im Amt

Der Jurist Michael Glanz wurde am Mittwoch in Görlitz von Finanzminister Vorjohann in sein neues Amt eingeführt. Vor allem die Umsetzung der Grundsteuer-Reform wird ihn anfangs beschäftigen.

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Das Görlitzer Finanzamt hat jetzt auch ganz offiziell einen neuen Chef.
Das Görlitzer Finanzamt hat jetzt auch ganz offiziell einen neuen Chef. © Symbolfoto: Bernd Wüstneck/dpa

An diesem Mittwochmittag wurde der neue Leiter des Görlitzer Finanzamtes in sein Amt eingeführt. Im Palast-Theater begrüßten sowohl Finanzminister Hartmut Vorjohann als auch Ministerpräsident Michael Kretschmer den Juristen Michael Glanz. Er folgt auf Martin Vogt, der im Februar dieses Jahres die Amtsleitung des Finanzamtes Chemnitz-Mitte übernommen hatte. Glanz ist schon seit einigen Wochen in Görlitz im Einsatz.

Das Görlitzer Finanzamt mit 149 Mitarbeitern ist eines der größeren in Sachsen. Es nimmt auch zentrale Aufgaben für das Finanzamt Löbau bei der Betriebsprüfung wahr. Im Jahr 2022 lag das Steueraufkommen im Görlitzer Finanzamt bei rund 345 Millionen Euro.

Michael Glanz ist der neue Leiter des Görlitzer Finanzamtes. Das Foto stellte das Finanzministerium zur Verfügung.
Michael Glanz ist der neue Leiter des Görlitzer Finanzamtes. Das Foto stellte das Finanzministerium zur Verfügung. © Sächsisches Finanzministerium

Neben dem Tagesgeschäft mit der Bearbeitung von Steuererklärungen oder eben Betriebsprüfungen müssen die Mitarbeiter im Moment auch die Grundlagen für die neue Grundsteuer ab 2025 legen, indem sie die Erklärungen der Grundstücksbesitzer bearbeiten und ihnen anschließend die Grundsteuerwert-Bescheide sowie die Grundsteuer-Messbetrag-Bescheide zusenden. Das sollte ursprünglich bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Anschließend müssen die Kommunen die neuen Hebesätze beschließen, sodass zum 1. Januar 2025 die neue Grundsteuer auch erhoben werden kann.

Offenbar aber sind die zeitlichen Ziele der Reform schwierig zu erreichen. Das Görlitzer Finanzamt stellte zuletzt zusätzliche Mitarbeiter ein, um den Berg an Grundsteuer-Erklärungen abzuarbeiten. Schwierigkeiten gibt es offensichtlich auch mit der verwendeten Software, die teilweise Immobilienbesitzer nochmals zur Abgabe der Erklärung auffordert, obwohl sie ihrer Pflicht bereits nachgekommen sind. Die Folge ist ein erheblicher bürokratischer Mehraufwand.

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Michael Glanz begann seine berufliche Tätigkeit in der Finanzverwaltung des Freistaates Sachsen im Jahr 2002 im damaligen Finanzamt Dresden I. Nach siebenjähriger Referententätigkeit im Finanzministerium wechselte er in die Betriebsprüfung. Bis zur Übernahme der Amtsleitung des Finanzamtes Görlitz war er zunächst als Sachgebietsleiter und anschließend als Hauptsachgebietsleiter Betriebsprüfung des Finanzamtes Dresden-Nord tätig.