Das Stadtgut Görlitz will nicht falsch verstanden werden. „Rodeln ist super und das Wetter sollte unbedingt genutzt werden“, sagt Sprecherin Claudia Ehrig. Und doch gibt es an der Landeskrone derzeit ein Problem mit dem Rodeln. Während nämlich in anderen Jahren die Rodelwiese am Waldrand, direkt am Pfaffendorfer Weg, sehr beliebt war, sind seit zwei Wochen plötzlich auch ganz viele Rodler auf dem darunter liegenden Feld anzutreffen. Es befindet sich gegenüber dem Hauptsitz des Stadtgutes an der Verbindungsstraße von Biesnitz nach Kunnerwitz.

„Das ist sehr problematisch für die ausgesäten Ackerkulturen, ein Erbsen-Gerste-Gemenge“, sagt Claudia Ehrig. Dort, wo vom Rodeln der Boden völlig zerfahren ist, würden die Pflanzen nicht wachsen.
Und das, obwohl Schnee auf dem Acker liegt. Der Schnee werde überall, wo gerodelt wird, verdichtet. Dadurch kann keine Luft mehr an die Pflanzen kommen. Außerdem ist so die Wärmedämmung weg, denn verdichteter Schnee friert durch. „Am Montag lagen viele Stellen auch völlig offen und die Saatreihen waren zu sehen“, sagt die Sprecherin. Die Pflanzen seien schon vier bis fünf Zentimeter hoch: „Wenn dann Frost kommt, gehen die jungen Pflanzen kaputt.“ Für das Stadtgut sei das ein Verlust – spätestens im Futtertrog der Legehennen. Für die nämlich werden die Pflanzen angebaut und im Frühling geerntet.

Deshalb bittet Claudia Ehrig darum, wie gehabt zum Rodeln die Wiese oberhalb des Ackers zu nutzen, aber nicht den Acker selbst. Entsprechende Schilder hat das Stadtgut schon aufgestellt.