Görlitz
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Beirat soll Interessen der Görlitzer Kleingärtner wahren

Nach dem Verkauf von Gärten an den Großvermieter Kommwohnen wurde jetzt der Kleingartenbeirat besetzt. Über seine Mitglieder war sich der Stadtrat einig.

Von Sebastian Beutler
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Auch wenn Görlitz zahlreiche Gärten an seine Tochtergesellschaft Kommwohnen verkaufte, sollen die Interessen der Kleingärtner gewahrt bleiben.
Auch wenn Görlitz zahlreiche Gärten an seine Tochtergesellschaft Kommwohnen verkaufte, sollen die Interessen der Kleingärtner gewahrt bleiben. © Symbolfoto: Sächsische Zeitung

Um die Kindertagesstätte an der Fichtestraße bauen zu können, verkaufte die Stadt Görlitz im vergangenen Jahr einen Teil ihrer Kleingärten an den städtischen Großvermieter Kommwohnen. Ein Geschäft, das beiden Seiten etwas brachte: Die Stadt erhielt Geld, das sie sonst nicht hätte aufbringen können; Kommwohnen sicherte sich Grundstücke.

Zugleich aber drängten Stadträte wie auch der Niederschlesische Kleingärtnerverband darauf, dass auch künftig die Anliegen der Kleingärtner gewahrt bleiben. Das Görlitzer Rathaus verwies zum einen darauf, dass Kommwohnen ohne die Zustimmung der Stadt nichts mit den Kleingärten tun könne.

Zum anderen wurde ein Kleingartenbeirat vorgeschlagen, dessen Bildung dann tatsächlich vom Stadtrat auch beschlossen wurde, indem das Gremium in die Görlitzer Hauptsatzung Eingang fand. Salopp gesagt: Die Hauptsatzung ist für Görlitz, was das Grundgesetz für die Bundesrepublik ist. Sie regelt ganz grundsätzlich, welche Gremien es in der Stadt gibt und welche Kompetenzen sie besitzen.

Vier Stadträte, sechs sachkundige Einwohner im Beirat

Bereits im April vergangenen Jahres hatte der Stadtrat den Kleingartenbeirat beschlossen, nun entschied er darüber, wer die zehn Sitze in dem Gremium einnehmen darf. Da Jens Jäschke seine Kandidatur zurückzog, gab es einen einstimmigen Beschluss ohne jede Kampfkandidatur.

Vier Plätze in dem Beirat sind Stadträten vorbehalten. Das werden Stefan Bley (Bürger für Görlitz), Jana Krauß (Grüne), Matthias Urban (CDU) und Wolfgang Duschek (AfD) sein.

Sechs weitere Plätze werden von sachkundigen Einwohnern eingenommen, wobei jeweils ein Sitz an den Niederschlesischen Kleingärtnerverband und an Kommwohnen geht. So arbeiten Verbandschef Frank Reimann in dem Kleingartenbeirat mit und Noreen Czerny für den Großvermieter. Caroline Schenk, Alexander Moch, Frank-Peter Zucker und Marie Julienne Schubert sind die weiteren sachkundigen Einwohner.