Der Betrieb des Görlitzer Helenenbades für dieses Jahr ist ohne neuerliche Entscheidung durch den Stadtrat geklärt. Darüber informierte Bürgermeister Michael Wieler jetzt den Görlitzer Stadtrat.
Zuvor hatte der Verein für Arbeitsmarkt und Regionalentwicklung (AUR), der bislang das Helenenbad betrieben hatte, seinen Rückzug erklärt. Daraufhin war offen, wer ab Mai dieses Jahres die Freizeitanlage betreibt, zu der eine Kinderbadelandschaft und Freianlagen gehören. Die Stadt hatte auf Kommwohnen als künftigen Betreiber gesetzt, doch sind daran Voraussetzungen geknüpft, die so schnell nicht zu erfüllen sind.
Mit den Marktschwärmern und Gruners Eis & Café kommt man ganz unkompliziert an regionale Leckereien.
Doch nun gibt es eine neue Lage. So verschmelzen der AUR-Verein und die Chancenwerkstatt Markersdorf als gemeinnützige Organisation. Sie arbeiteten schon bislang eng miteinander. Dadurch tritt die Chancenwerkstatt in alle Rechte und Pflichten des AUR ein. Die Folge: Die Chancenwerkstatt betreibt ab Mai das Helenenbad zu denselben Konditionen wie der AUR bislang. Dazu zählte auch ein jährlicher Zuschuss in Höhe von 70.000 Euro. Dieser Übergang ist aus Sicht des Görlitzer Rathauses rechtmäßig und insofern hat die Stadtverwaltung auch keine Mittel, um dagegen zu intervenieren. Wenn sie es denn überhaupt will. Schließlich ist damit der Betrieb für dieses Jahr geklärt.
Ob die Chancenwerkstatt auch langfristig das Helenenbad betreiben wird, ist damit aber noch nicht gesagt. Allerdings hatte die Organisation ein alternatives Konzept zu Kommwohnen vorgelegt. Es sieht die Erhaltung der Kinderbadelandschaft vor, außerdem würden die Markersdorfer Übernachtungsmöglichkeiten schaffen, eine Naturbühne anlegen, Sommerkino ermöglichen und einen Biergarten einrichten. Kommwohnen dagegen schlug vor, die Badelandschaft für die Kinder abzubauen, sobald die Technik verschlissen ist und sich ganz auf einen Trimm-Dich-Pfad im Sommer und eine Eislaufbahn im Winter zu konzentrieren.
Eine Entscheidung könnte - da auch jährliche städtische Zuschüsse daran hängen - im Zusammenhang mit dem Etat getroffen werden, also Mitte des Jahres. Noch mehr Eile ist wegen der jüngsten Entwicklung offenbar nicht mehr geboten.