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Fortsetzung der Langen Wissenschaftsnacht geplant

Zum ersten Mal gab es in Görlitz und Zittau eine solche Veranstaltung. Sie zog viel junges und sehr interessiertes Publikum an.

Von Susanne Sodan
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Mit VR-Brille im virtuellen Atommodell bei Casus - eines von 96 Angeboten.
Mit VR-Brille im virtuellen Atommodell bei Casus - eines von 96 Angeboten. © Martin Schneider

Zu der ersten "Langen Nacht der Wissenschaft" ziehen die Veranstalter ein sehr gutes Fazit. "Insgesamt nahmen an beiden Standorten rund 900 Gäste teil", erzählt Alexander Kratzsch, Rektor der Hochschule Zittau-Görlitz (HSZG). Das ist etwas mehr, als die Hochschule erwartet hatte.

Viel Interesse besonders bei aktuellen Themen

Die "Lange Nacht der Wissenschaft" hat sie mit mehreren Forschungseinrichtungen in Görlitz und Zittau vorigen Freitag durchgeführt, darunter dem Casus-Forschungszentrum, dem Senckenberg-Museum, dem Fraunhofer-Institut IOSB in Görlitz, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und den beiden Fraunhofer-Standorten in Zittau. Insgesamt 96 Veranstaltungen standen so auf dem Programm. In Görlitz nutzen das rund 400 Teilnehmer, in Zittau rund 500, erzählt Martin Kunack vom Zentrum für Innovation und Technologietransfer an der HSZG.

Die Resonanz von den Einrichtungen, die sich bislang zurückgemeldet haben, sei sehr positiv ausgefallen. "Natürlich war manches Angebot aufgrund einer aktuellen Thematik besonders gefragt", erzählt Alexander Kratzsch. So ging es etwa beim Fraunhofer IOSB in Görlitz, das sich mit IT-Sicherheit befasst, um Cyberangriffe. Aber zum Beispiel auch bei der Holzvergasung vom HSZG-Institut für Prozesstechnik, Prozessautomatisierung und Messtechnik sei immer etwas los gewesen. "Auffallend war, welch detaillierte Fragen die Besucher oft stellten. Man hat wirklich Interesse gespürt."

Viel junges Publikum

Das bestätigt Martin Kunack. Im Senckenberg-Museum in Görlitz hätten Besucher mitunter über zwei Stunden verbracht. Vor allem ein sehr junges Publikum fiel den Veranstaltern auf.

Einfach sei die Organisation der "Langen Nacht der Wissenschaft" parallel an zwei Standorten nicht gewesen. "Wir kennen alle die Herausforderungen der Dezentralität im ländlichen Raum", so Alexander Kratzsch. Trotz des Aufwandes soll die "Lange Nacht der Wissenschaft" Fortsetzung finden. In welchem Modus, ob jährlich oder alle zwei Jahre, wird jetzt entschieden.

Die Wissenschaftsnacht hat die Hochschule auch organisiert, um zu zeigen, dass und wie sich der Landkreis zu einer Wissenschaftsregion entwickelt, erklärte Raj Kollmorgen, Professor für Soziologie, der den Anstoß gab. Die Forschungen seien nicht nur für die Gestaltung des Strukturwandels wichtig, "sondern sie werden in den nächsten Jahrzehnten unsere Arbeits- und Lebensweisen mit prägen – das braucht den intensiven Austausch mit der Gesellschaft." Die Wissenschaftsnacht habe auf jeden Fall gezeigt, dass die Oberlausitz Ahnung und Potenzial habe, so Rektor Alexander Kratzsch.