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Früherer Görlitzer Dirigent geht jetzt nach Essen

Was machen eigentlich einst in Görlitz aktive Persönlichkeiten? Bei Andrea Sanguineti und Thomas Ahlburg gibt es Neuigkeiten.

Von Sebastian Beutler
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Zu den nachhaltigsten Konzerterlebnissen während der Görlitzer Zeit von Andrea Sanguineti gehörte die Aufführung der Messiaen-Sinfonie "Turangalila" in der Basketball-Arena in Zgorzelec.
Zu den nachhaltigsten Konzerterlebnissen während der Görlitzer Zeit von Andrea Sanguineti gehörte die Aufführung der Messiaen-Sinfonie "Turangalila" in der Basketball-Arena in Zgorzelec. © Archivfoto: Pawel Sosnowski

Bis Sommer 2018 gab Andrea Sanguineti der Neuen Lausitzer Philharmonie in Görlitz den Takt vor. In seiner fünfjährigen Zeit als Generalmusikdirektor dirigierte er zahlreiche Premieren und über 150 Konzerte am Görlitzer Haus. Seitdem arbeitete er als freier Dirigent an vielen europäischen Opernhäusern, beispielsweise in Zürich, Berlin, Graz, Straßburg. So auch am Aalto-Musiktheater in Essen, wo er die Opern „Carmen“ und „La Boheme“ sowie die Ballette „Der Nussknacker“ und „Dornröschen“ gestaltete. Das zahlt sich jetzt aus.

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Wie das Essener Theater nun mitteilte, wird Sanguineti ab der kommenden Spielzeit neuer Generalmusikdirektor in Essen. Der Vertrag von Andrea Sanguineti läuft über vier Spielzeiten bis Sommer 2027. Mit der Philharmonie Essen und dem Aalto-Theater werden Sanguineti zwei Spielstätten für seine Orchesterarbeit zur Verfügung stehen, was er in einer ersten Reaktion als "Traum für einen Dirigenten" bezeichnete.

Waggonbau-Manager übernimmt Schokoladen-Maschinenbauer

Als dieses Foto entstand, war Thomas Ahlburg Chef des Görlitzer Bombardier Werkes.
Als dieses Foto entstand, war Thomas Ahlburg Chef des Görlitzer Bombardier Werkes. © Archivfoto: Nikolai Schmidt

Auch ein weiterer Prominenter, der einst in Görlitz tätig war, hat jetzt an anderer Stelle wieder Fuß gefasst: Thomas Ahlburg. Kurzzeitig leitete er vor mehr als zehn Jahren für den Bombardier-Konzern das Görlitzer Waggonbau-Werk, ehe er 2012 zum Wettbewerber Stadler in die Schweiz wechselte und dort sogar Konzernchef wurde. 2020 warf Ahlburg das Handtuch.

Nun hat der 52-jährige ein Konkursunternehmen in der Schweiz übernommen, das Schokoladenmaschinen herstellt. "Wir sind von der Technologie und den Mitarbeitern überzeugt", begründete Ahlburg den Kauf, "und wollen mit dem Kauf weiterhin leistungsfähige Maschinen und Komplettlösungen."

Die übernommene Firma Knobel ist einem Bericht der Schweizer Zeitung "Blick" zufolge Weltmarktführer in der Produktion von Gießmaschinen für die Schokoladenindustrie, beispielsweise stehen sie in vielen Werken weltweit, wo Schokoladen-Osterhasen oder -Weihnachtsmänner entstehen.

Ganz artfremd ist die Übernahme für Ahlburg nicht: Schon vor einigen Monaten übernahm er eine erste Firma in der Schweiz, die Maschinen für die Schokoladenproduktion herstellt.