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Mieter am Wilhelmsplatz können in Wohnungen zurück

Erst musste die Feuerwehr in die Altstadt, parallel kam Alarm vom Wilhelmsplatz.

Von Susanne Sodan
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Ein technischer Defekt hatte für einen Kellerbrand gesorgt.
Ein technischer Defekt hatte für einen Kellerbrand gesorgt. © SZ/sdn

Die Feuerwehr Görlitz hat einen arbeitsreichen Montagvormittag. Gegen 11 Uhr wurde sie in die Altstadt gerufen. In der Peterstraße kam starker Rauch aus einer Wohnung.

Ein Mieter einer Wohnung hatte den Herd angelassen und offenbar einen Eierkocher darauf stehen lassen. Auch ein angelehnter Rollator war bereits angebrannt, schildert Einsatzleiter Remo Kölzsch. Weil der Mann Rauchgase eingeatmet hatte, wurde er notärztlich versorgt und ins Krankenhaus gebracht. "Es geht ihm aber den Umständen entsprechend gut", sagt Ingolf Höntsch von der Görlitzer Feuerwehr.

Kameraden zum Wilhelmsplatz abgezogen

Warum der Mieter nicht selbst die Wohnung verlassen hat, ist nicht klar. Er wollte der Feuerwehr nicht öffnen, behinderte sie bei der Notöffnung der Wohnungstür. Mithilfe der Polizei wurde der Mann in Sicherheit gebracht. Anschließend waren die Kameraden mit der Entrauchung beschäftigt, sowohl in der Wohnung wie im Haus, in das der Qualm gezogen war.

Währenddessen ging ein weiterer Alarm ein: Am Wilhelmsplatz war ein Kellerbrand ausgebrochen. Betroffen ist das Haus Nummer 8 an der Ecke zur Konsulstraße. Der ADAC hat dort eine Filiale. Mitarbeitern, die im Lager etwas zu tun hatten, war der Rauch aufgefallen, erzählt Kölzsch. Ausgelöst wurde der Qualm durch einen Kabelbrand.

Insgesamt 20 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte und der Berufsfeuerwehr waren im Einsatz. Als sie eintrafen, drang Rauch über den Innenhof der Rückseite des Gebäudes aus einem Kellerfenster und breitete sich über geöffnete Fenster in mehrere Wohnungen aus.

Der Kabelbrand ließ sich schnell unter Kontrolle bringen, erklärt Kölzsch. Länger dauerte die Entrauchung des Gebäudes. "Das ist in diesen Fällen das Gefährliche, dieser schwarze, giftige Rauch", der in Altbauten wie am Wilhelmsplatz schnell in jede Ecke vordringt. Deshalb müsse sehr genau kontrolliert werden, "zwei Wohnungen mussten dabei geöffnet werden", so Kölzsch.

Der Keller ist noch nicht wieder begehbar, in ihre Wohnungen konnten die Mieter aber am späten Mittag wieder zurück.

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