Im Kreis Görlitz sind im Jahr 2022 knapp 600 Solar-Anlagen hinzugekommen. Damit befinden sich 4.810 Sonnen-Kraftwerke auf den Dächern der Region. Das entspricht einem Zuwachs von 13 Prozent oder 25.915.000 Kilowattstunden pro Jahr.

Das Wachstum liegt über dem bundesweiten Durchschnitt aller deutschen Städte von 7,7 Prozent - immerhin. Dennoch sei durchaus noch viel Luft nach oben, urteilt Nils Wigger, Sprecher des Preisvergleich-Portals "Selfmade Energy". Damit eine Region in der Energiewende "wirklich richtig gut" dastehe, wäre seiner Einschätzung nach ein Wachstum von etwa 20 Prozent notwendig, doch mit dem Erreichen eines solchen Niveaus tun sich mitunter selbst manche Großstädte schwer.

Den geringsten Zuwachs hat Görlitz. Dort kamen 23 Solaranlagen hinzu. Das entspreche einer zusätzlichen Energieleistung von 675.000 Kilowattstunden pro Jahr und einem Zuwachs von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Stärker fällt der jeweilige Zuwachs bei der Sonnenenergie im Bereich Löbau-Zittau aus, allerdings von einer geringeren Basis aus. So verfügt Zittau derzeit über 214 Solaranlagen, von denen 21 im Jahr 2022 neu installiert wurden, also ein Wachstum von zehn Prozent beziehungsweise 437.000 Kilowattstunden pro Jahr.

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306 Solaranlagen sind in der Stadt Löbau befestigt. Alleine 30 kamen im Jahr 2022 hinzu. Das entspricht einem Wachstum von 10 Prozent. Die neuen Anlagen entsprechen einer Mehrleistung von 852.000 Kilowattstunden pro Jahr.

In der Stadt Weißwasser liegt die aktuelle Zahl installierter Solaranlagen bei 183. Davon wurden 28 in diesem Jahr neu installiert, ein Plus von 18 Prozent. Die neuen Anlagen in Weißwasser erbringen eine Jahresleistung von 459.000 Kilowattstunden.

Unter den fünf großen Kreisstädten ist Niesky diejenige, die 2022 die meisten neu installierten Solaranlagen aufweist. 38 sind es, was einem Zuwachs von 25 Prozent entspricht. Sie erzeugen 297.000 zusätzliche Kilowattstunden pro Jahr. Insgesamt 189 Fotovoltaikanlagen gibt es in Niesky.

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Dr. Tim Rosengart, Geschäftsführer von Selfmade Energy, stellt fest: "Aktuell sind vor allem die hohen Energiepreise ein Treiber des Wachstums. Viele Hausbesitzer wollen sich unabhängig von der weiteren Entwicklung machen. Wir sehen an den Anfragen über unser Vergleichsportal, dass die Entscheidung für eine Solaranlage immer häufiger mit der Anschaffung eines E-Autos oder einer Wärmepumpe zum Heizen verknüpft ist."