Kleiner als sonst fand am Freitag auf der Görlitzer Altstadtbrücke die Übergabe des Friedenslichtes statt. Normalerweise stehen Pfadfinder mit ihren Laternen auf der Altstadtbrücke bereit, um das Bethlehem-Licht an jede Person weiterzugeben, die damit ein gemeinsames Zeichen für den Frieden setzen möchte. Jeder kann dorthin gehen und sich eine Kerze am Licht entzünden. Leider nicht in Pandemiezeiten.
Deshalb beschränkte sich die Übergabe diesmal auf den Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu, seinen Zgorzelecer Amtskollegen Rafal Gronicz und wenigen Weiteren. Das Betlehem-Licht oder Licht des Friedens wird traditionell durch Pfadfinder aus ganz Europa in den Städten weitergegeben. Das Friedenslicht wurde erstmals 1986 im österreichischen Linz im Rahmen einer karitativen Weihnachtsaktion organisiert. Ein Jahr später übernahmen österreichische Pfadfinder die Schirmherrschaft.
Jedes Jahr entzündet ein vom Österreichischen Rundfunk ORF ausgewähltes Kind das Licht in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem. Das Licht wird dann per Flugzeug nach Wien transportiert und von dort auf die weitere Reise gesandt.
