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Görlitz: Klinikum muss wieder OPs verschieben

Viele Corona-Patienten liegen bereits im Klinikum Görlitz auf Station, dazu ist auch noch viel Personal ausgefallen. Das hat nun Folgen.

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Ines Hofmann ist Geschäftsführerin des Städtischen Klinikums Görlitz. Dort ist die Situation derzeit nicht einfach.
Ines Hofmann ist Geschäftsführerin des Städtischen Klinikums Görlitz. Dort ist die Situation derzeit nicht einfach. ©  Archiv/André Schulze

Das Klinikum Görlitz ist mit einer Vielzahl von Corona-Patienten und zahlreichen Ausfällen beim Personal an einer Grenze des Machbaren angelangt. Das teilt Ines Hofmann, Geschäftsführerin des Städtischen Klinikums mit.

Deshalb werden ab Freitag alle planbaren Eingriffe verschoben, sofern medizinisch vertretbar. "Die vergangenen Wochen gehörten zu den schwierigsten seit Beginn der Corona-Pandemie", teilt das Klinikum mit. Seit etwa vier Wochen sei die Zahl der Patienten, die Covid-19 positiv sind, auf hohem Niveau. "Die Tendenz steigt derzeit analog der Inzidenz im Landkreis."

Anders als die Delta-Variante zieht die jetzige Omikron-Variante in der Regel deutlich weniger schwere Verläufe nach sich. Allerdings ist Omikron extrem infektiös. So sind auch viele Mitarbeiter des Klinikums von Erkrankungen und Quarantäne betroffen. "Die Ausfälle sind derzeit nur mit größtmöglichem Aufwand überhaupt noch zu stemmen", teilt das Klinikum mit. "Bei vielen ist die Kraft am Ende und trotzdem leisten die Mitarbeiter alle überragende Arbeit, sind untereinander einsatz- und hilfsbereit."

Doch nun sei eine Grenze erreicht. Angst, im Notfall oder bei schweren Erkrankungen nicht behandelt zu werden, brauche aber niemand zu haben. "Patienten mit schweren Erkrankungen wie Krebs oder Patienten mit schweren chronischen Erkrankungen müssen keine Sorgen haben, dass ihre notwendigen Operationen verschoben werden", teilt Ines Hofmann mit. "Unsere Hoffnung ist, dass wir damit die Situation etwas entspannen können, dass der Höhepunkt der Infektionen im Landkreis bald erreicht ist und die Zahlen wieder sinken." Die von Verschiebungen betroffenen Patienten seien bereits informiert.