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Auf der Suche nach Großvaters Platz in der Synagoge

Michael Guggenheimer hat die Sanierung der Synagoge verfolgt. Jetzt hat der Nachfahre von Görlitzer Juden sie besucht und mit skeptischem Blick betrachtet.

Von Daniela Pfeiffer
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Der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu, der Schweizer Journalist und Autor Michael Guggenheimer und Benedikt M. Hummel, Geschäftsführer der Görlitzer Kulturservicegesellschaft (v.l.) im Kulturforum Görlitzer Synagoge.
Der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu, der Schweizer Journalist und Autor Michael Guggenheimer und Benedikt M. Hummel, Geschäftsführer der Görlitzer Kulturservicegesellschaft (v.l.) im Kulturforum Görlitzer Synagoge. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Wo mag sein Platz gewesen sein, wo mag er sein kleines Fach gehabt haben? Michael Guggenheimer glaubt inzwischen, dass er nie mehr erfahren wird, wo Dr. Fritz Warschawski in der Görlitzer Synagoge einst seinen festen Sitzplatz mit Namen und Fach für Gebetsmantel und Gebetsbuch hatte. Dass er einen hatte, weiß sein Enkel Michael Guggenheimer aus Archiven. Erzählt hat der Großvater ihm nie davon, nach dem Krieg wurde in der Familie nicht mehr über die Zeit in Görlitz gesprochen. Hier lebten Guggenheimers Großeltern bis 1933, hier hatte der Großvater auf der Berliner Straße eine Zahnarztpraxis, hier wurde Michael Guggenheimer geboren und hier verbrachte Michael Guggenheimers Mutter ihre Kindheit.

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