Dr. Vitali Klitschko hat sich politisch engagiert, um in seinem Heimatland eine demokratische Entwicklung und eine für all seine Landsleute sichere Zukunft und allgemeinen Wohlstand zu gewährleisten. So hieß es vor neun Jahren in der Begründung des Brückepreises für Vitali Klitschko. Vielen Görlitzern ist sein Besuch 2013 unvergessen, im Theater bekam er damals den Preis verliehen - in Begleitung seiner Frau Natalia.
Damals, als in der Ukraine Frieden herrschte, gab sich in Görlitz Vitali Klitschko als lockerer, nahbarer Mann. Er signierte dem damaligen Görlitzer Oberbürgermeister Siegfried Deinege dessen alte Boxhandschuhe, traf Hollywoodstar Jeff Goldblum beim Essen im St. Jonathan. Dieser drehte damals gerade „The Grand Budapest Hotel“ in der Stadt.
Als Symbolfigur für die Demokratiebewegung in seinem Heimatland Ukraine und in ganz Europa galt Klitschko damals und ist es bis heute. „Ein Mann mit wachem Verstand, einem tiefgreifenden Verständnis für ethische Grundnormen und klaren politischen Vorstellungen und Visionen, der seine weltweite Popularität als Sportler eingebracht hat, um seine Botschaften der Öffentlichkeit in seinem Heimatland, aber auch weit darüber hinaus, zu vermitteln. Er beteiligte sich an der orangefarbenen Revolution, die die Basis der Demokratiebewegung in der Ukraine war und sich besonders durch gewaltfreien Widerstand auszeichnete“, heißt es weiter in der damaligen Begründung für den Preis.
2014 wurde Klitschko Bürgermeister von Kiew. Aktuell kämpft er mit seinem jüngeren Bruder Wladimir genau dort einen erbitterten Kampf um Frieden. Auch die Filmpalast-Kinos, darunter das Görlitzer, wollen helfen und zeigen am Sonntag den Film „Klitschko“. Er erzählt die Geschichte der berühmtesten Boxbrüder der Welt von ihrer Kindheit in der Ukraine, über die ersten Erfolge als Amateure, den Umzug nach Deutschland, bis zum Aufstieg zu internationalen Superstars des Boxsports.
Wie der Görlitzer Filmpalast-Leiter Guido Gosch mitteilt, läuft der Film am Sonntag um 18 Uhr im Kino 1. Mindestens zehn Euro Eintritt sollte jeder dabei haben, nach oben sind keine Grenzen gesetzt, handelt es sich doch um eine Spendenaktion. Sämtliche Einnahmen gehen an „Ein Herz für Kinder“ und sollen Kinderhilfsprojekten in der Ukraine zugutekommen.