Der Figur des Herolds auf dem Görlitzer Heroldbrunnen fehlen die rechte Hand und die Lanze, die der steinerne Stadtknecht gewöhnlich trägt. Doch diesmal war nicht Vandalismus schuld.
Im letzten Herbst bekam der Brunnen samt Figur zum Schutz vor Eis und Schnee eine Wintereinhausung. Bei der Montage dieses Schutzes passierte das Missgeschick: die rechte Hand brach ab. Außerdem wurde ein „Kippeln“ der Figur festgestellt.
Reparatur in dieser oder in der nächsten Woche
Sie lässt sich leicht kippen, sodass eine Befestigung notwendig ist. Bislang geplante Reparaturen konnten aufgrund der niedrigen Temperaturen nicht ausgeführt werden, da die eingesetzten Materialien nicht unter 10 Grad verarbeitet werden dürfen, informiert Stadtsprecherin Sylvia Otto.
Sofern die Witterung es zulässt und die Hebebühne für einen Tageseinsatz zur Verfügung steht, kann der neue Reparaturtermin in dieser oder in der nächsten Woche stattfinden. Die Einhausung bleibt demontiert, daher wurde bereits das Wasser angestellt, um unbefugtes Beklettern der Brunnenfigur zu vermeiden.
Die Figur eines Görlitzer Stadtknechts und die Wasserspeier stammen vermutlich aus dem Jahr 1590, als der öffentliche Zier- und Schöpfbrunnen errichtet wurde. Mehrfach wechselte er den Standort. Heute ist er ein beliebtes Fotomotiv, nicht nur für Touristen.